„Fortschritte gemacht“

Facebook erkennt Hass jetzt besser

Web
12.08.2020 07:42

Facebook hat Fortschritte bei der Erkennung von Hass-Botschaften in seinem Netzwerk verkündet. Trotz reduzierter Personalkapazitäten während der Corona-Pandemie sei die Rate der von dem Unternehmen entdeckten Inhalte dieser Art auf den Facebook-Seiten im zweiten Quartal von 89 auf 95 Prozent gestiegen, teilte Facebook am Dienstag mit. Bei der zum Konzern gehörenden Foto-Plattform Instagram sei diese Rate von 45 auf 84 Prozent gestiegen.

Die vermeldeten Fortschritte bei der Identifizierung von Hass-Botschaften führt Facebook teilweise auf den verstärkten Einsatz von automatisierten Verfahren zurück. „Wir haben Fortschritte im Kampf gegen Hass auf unseren Apps gemacht, aber wir wissen, dass wir mehr tun müssen, um sicherzustellen, dass sich jeder bei der Nutzung unserer Dienste wohl fühlt“, erklärte Guy Rosen, einer der Vizechefs des Konzerns.

Facebook erließ auch neue Regeln für politische Gruppierungen, die sich bei ihrem Auftritt das Aussehen von Nachrichtenportalen geben. Diese Websites dürfen zwar auf den Facebook-Seiten präsent bleiben, sie erhalten künftig aber nicht mehr die Vorzugsbehandlung von echten Nachrichtenanbietern, wie der Konzern mitteilte. Dies bedeutet, dass ihre Inhalte nicht mehr in den News-Feed einlaufen.

Fragwürdige Corona-Informationen gelöscht
Das soziale Netzwerk gab außerdem bekannt, seit April mehr als sieben Millionen Beiträge mit Informationen zum Corona-Virus gelöscht zu haben, die die Gesundheit von Menschen gefährden könnten. Rund 98 Millionen weniger gefährliche Inhalte mit zweifelhaften Informationen seien mit Warnhinweisen versehen worden.

Facebook räumte zugleich ein, dass es die Corona-Krise schwieriger mache, bei Beiträgen einzugreifen, die darauf hinweisen, dass Nutzer sich Schaden zufügen wollen. Während zur Erkennung etwa von Hassrede automatisierte Software eingesetzt werde, sei in diesen Fällen immer noch die Rolle menschlicher Prüfer sehr groß. Die Verlagerung aus den Büros ins Home-Office habe deren Arbeit erschwert.

Facebook unter Druck
Facebook steht seit einigen Monaten unter verstärktem Druck, gegen aufwiegelnde, rassistische und irreführende Inhalte auf seinen Seiten vorzugehen. Vor dem Hintergrund der Anti-Rassismus-Proteste in den USA und anderen Ländern hatten Bürgerrechtsaktivisten einen Aufruf zum Werbeboykott von Facebook lanciert, um die Beseitigung solcher Inhalte zu erreichen. Zahlreiche Großunternehmen stoppten daraufhin das Schalten von Anzeigen auf Facebook.

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