Es bleibt spannend

Fünf Investoren wollen insolvente ATB kaufen

Steiermark
12.08.2020 07:00

„Für uns ist es ein Hoffnungsschimmer“: Das sagt Michael Leitner, Betriebsratschef der insolventen ATB Spielberg, zur „Steirerkrone“. Aktuell gibt es bereits fünf Investoren, die das obersteirische Motorenwerk von der chinesischen Wolong-Gruppe übernehmen wollen. Leitner richtet jetzt einen Appell an die Gläubiger.

Bekanntlich wird der Industrielle Mirko Kovats, zehn Jahre lang Eigentümer des steirischen Werks, heute ein Übernahmeangebot legen. „Zur Höhe kann ich nichts sagen, da alles vertraulich ist. Um mein Werk werde ich bis zum Schluss kämpfen, weil so viele Arbeitsplätze dranhängen.“, so Kovats zur „Krone“. Nachsatz: „Wolong muss entscheiden.“

Drei Interessenten anonym
Kovats ist damit einer von bereits fünf Interessenten, die „Appetit“ auf den insolventen Betrieb bekommen haben: Er und der Deutsche Axel Bauer (mit Partner Peter Rasenberger) sind mit ihren Plänen an die Öffentlichkeit gegangen, drei wollen anonym bleiben.

Betriebsrat kämpft für seine Leute
„Es ist ein Hoffnungsschimmer, da der Erhalt des Standorts nur mit einem neuen Investor möglich ist“, betont Betriebsratschef Michael Leitner. Der allzu große Erwartungen vorerst aber dämpft: „Denn noch sind wir damit konfrontiert, dass 360 Leute gekündigt werden sollen. Und nachdem wir keine Verhandlungsmasse haben, werden wir um diese Jobs kämpfen müssen.“

Kampfmaßnahmen möglich
Eine Sammel-SMS an die Beschäftigten, die sich derzeit im Betriebsurlaub befinden, genüge - „und schon stehen sie Gewehr bei Fuß.“ Streiks seien vom ÖGB-Präsidenten abgesegnet.

Appell an Gläubiger
Leitner appelliert jetzt an die 800 Gläubiger (viele davon sind Zulieferer aus der Steiermark), dem Ansinnen der Chinesen, alles stillzulegen, nicht zuzustimmen: „Es müsste ja in ihrem Sinn sein, den Standort Spielberg zu erhalten, um weiter liefern zu können.“ Und auch die Politik nimmt der Betriebsratschef in die Pflicht: „Wir brauchen keine Parteipolitik und keine Verstaatlichung - sondern einfach ehrliche Unterstützung.“

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