Debatte in Graz

Wieso nur so wenige Konzerte draußen stattfinden

(Bild: Radspieler Jürgen)

Während es anfangs heftige Kritik von Anrainern, unter anderem wegen Lärmbelästigung, beim „Summer in the City“ am Karmeliterplatz hagelte, sei es bei der Murinsel in diesem Jahr noch zu keiner Beschwerde gekommen. Trotzdem müssen die meisten Konzerte drinnen stattfinden. Der Grund? Die Gesetzgebung.

Gerade zu Zeiten von Corona – und noch dazu bei sommerlichem Kaiserwetter – bieten sich Outdoor-Veranstaltungen an. „Warum müssen Konzerte auf der Grazer Murinsel dann überhaupt drinnen stattfinden?“, fragen sich „Krone“-Leser. Sind etwa Anrainer-Beschwerden schuld daran, dass Musikgenuss im Freien nicht erlaubt ist?

Wir haben nachgefragt: Oft macht das Steiermärkische Veranstaltungsgesetz den Murinsulanern einen Strich durch die Rechnung. Denn auf privatem Grund und ohne Betriebsstättengenehmigung sind nur zehn Außen-Veranstaltungen im Jahr erlaubt. Das Gesetz soll Anrainer vor Lärmbelästigung schützen.

Das betrifft auch die Murinsel, die der Graz 2003 GmbH gehört. Deren Gesellschafter ist zu hundert Prozent die Stadt. Für Lesungen, Theater und Kino gibt es eine Betriebsstättengenehmigung. Für Konzerte aber nicht, weshalb draußen nur zehn im Jahr möglich sind – derzeit sind das die Murszene-Konzerte.

Gutes Einvernehmen mit den Grazer Anrainern
„Wir sind in einem guten Einvernehmen mit den Anrainern“, betont Geschäftsführer Wolfgang Skerget. „Draußen dürfen wegen Corona 80 Leute zu den Veranstaltungen, drinnen sind es 40“, erklärt Skerget weiter.

Und so stellt sich also die Frage, ob es in hochsommerlichen Corona-Zeiten Sinn macht, die Zahl der Veranstaltungen zu beschränken...