70.000 sind betroffen

Zahl der Analphabeten in der Steiermark hoch

Steiermark
12.08.2020 06:15

Es ist nach wie vor ein Tabuthema: 50.000 bis 70.000 Steirer leiden unter Schwächen beim Lesen und Schreiben.

Man redet nicht gerne darüber, schon gar nicht in der Öffentlichkeit: Es gibt noch immer zu viele Steirer, die nicht ausreichend lesen und schreiben können. 50.000 bis 70.000 Menschen, so die groben Schätzungen des Landes, sind hierzulande von Formen des Analphabetismus betroffen.

Betroffene oft voller Scham
Viele haben im Laufe der Zeit gelernt, diese Defizite gekonnt im Alltag zu verstecken - und trauen sich häufig schlicht aus Scham nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dabei gäbe es ein breites Unterstützungsangebot des Bildungsressorts, erklärt Landesrätin Juliane Bogner-Strauß: „Lese- und Schreibschwäche ist in der heutigen Zeit noch stark verbreitet und in unserer Gesellschaft ein Tabuthema.

Genau hier setzt die ,Initiative Erwachsenenbildung‘ an, mit der wir Lesekompetenzen und Schreibfertigkeiten steigern und den Steirern unkompliziert und vor allem kostenlos Hilfe anbieten wollen.“

Die Aktion besteht schon seit dem Jahr 2018 - bis Ende 2021 sind in diesen vier Jahren insgesamt 73 Kurse geplant, die mit einer unterschiedlichen Anzahl an Unterrichtseinheiten gespickt sind. „Jährlich besuchen rund 1400 Personen diese Kurse“, berichtet Juliane Bogner-Strauß.

Eine Million Euro für Erwachsenenbildung
Das Land investiert pro Jahr 150.000 Euro in das Programm, über die gesamte Laufzeit der Erwachsenenbildungsinitiative werden 600.000 Euro bereitgestellt. Zusätzlich hat auch der Bund seine Fördertöpfe weit geöffnet: Aus Wien kommen 150.000 Euro jährlich. „In Summe fließen mehr als eine Million Euro in unsere Basisbildungskurse“, sagt die Bildungslandesrätin.

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