Holzhütten bildeten das „Elendsviertel“ in Ebenthal, in dem in der Nachkriegszeit etliche Menschen Unterkünfte fanden.
Die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg waren für die Kärntner Bevölkerung von Elend, Armut und Hungersnot gekennzeichnet - besonders hart waren die langen Winter, in denen teils extreme Kälte herrschte. Viele Kriegsüberlebende hatten weder Arbeit noch Unterkunft. Deshalb wurden etwa in Ebenthal bei Klagenfurt Behelfsheime aufgestellt, in denen die Ärmsten hausten.
Das Elendsviertel in Ebenthal
Allgemein als „Elendsviertel“ bezeichnet, bestand das Lager laut Aufzeichnungen und historischen Fotos des Kärntner Landesarchives aus hölzernen Baracken, ausgestattet mit lediglich dem Nötigsten an Möbeln. Auf den Fotoaufnahmen auf dieser Seite ist zu sehen, in welchem Zustand die Baracken waren: aus Holzbrettern zusammengebaut, teilweise mit Löchern und manche sogar ohne richtige Fensterscheiben. Zwar wurden immer wieder Hilfs- und Spendenaktionen für die Bewohner organisiert, doch das Leben im „Elendsviertel“ war kein einfaches...
Ebenthal war bereits während des Zweiten Weltkrieges Ort für ein Lager: Nazis richteten im Jahr 1942 ein Zwischenlager ein, in dem mehr als 1000 vom NS-Regime enteignete, zwangsdeportierte und zu Staatsfeinden erklärte Kärntner Slowenen - die Hälfte davon waren Kinder und Jugendliche - auf ihre Verschleppung in Konzentrations- und Arbeitslager warten mussten.
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