Krebsärzte wandern ab

Schwieriger Spagat am Kepler Universitätsklinikum

Oberösterreich
10.08.2020 17:00

Schwierig ist der Spagat zwischen medizinischer Spitzenforschung und großartiger Patientenversorgung, wie am Linzer Universitätskrankenhaus KUK gerade zu erleben ist. Dort hat Krebsspezialist Clemens Schmitt als Primar der Klinik für Hämatologie und Internistische Onkologie drei seiner fünf Fachärzte bzw. Fachärztinnen durch Abwanderung verloren, ohne dass bis jetzt Ersatz hereingeholt werden konnte. Weil Fachärzte, die sich nicht nur um Patienten kümmern, sondern auch forschen sollen, eben dünn gesät sind.


Unlängst hat die Kepler-Uni stolz vermeldet, „Schmitt und sein Forscherteam“ hätten neue Erkenntnisse zur besseren Prognose der Aussichten von Patienten mit einem bestimmten Lymphdrüsenkrebs publiziert. Gewonnen haben sie diese Erkenntnisse, wie in der Aussendung nicht verschwiegen wird, mit Versuchstieren, gentechnisch veränderten Mäusen. Moment! Gibt es also schon Tierversuche an der JKU?

Mit 17 anderen
Nein, Schmitt, der seit eineinhalb Jahren in Linz werkt, hat diese Erkenntnisse mit 17 Leuten seiner Berliner Truppe gewonnen; vor Linz war er ja an der Charité in der deutschen Hauptstadt. Eine andere Frage ist. ob diese Berliner Mäuseexperimente dem strengen „Nein, aber“-Kurs für künftige Tierversuche an der JKU selbst entsprechen.

Rückkehrer Harnoncourt
Heute, Montag, kehrt KUK-Oberchef Franz Harnoncourt aus dem Urlaub zurück. Gut so, denn der Fachärztemangel an Schmitts Abteilung hat schon Sorgen über die Patientenversorgung und die Ärzteausbildung ausgelöst. Sogar die Idee einer Bettensperre tauchte schon auf.

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