„Unbedingt vermeiden“

Warnungen in Deutschland vor erneutem Lockdown

Ausland
09.08.2020 10:55

Arbeitgeber und Gewerkschaften warnen in Deutschland angesichts steigender Infektionszahlen eindringlich vor einem erneuten Lockdown in Deutschland. „Einen zweiten pauschalen Lockdown darf es nicht geben“, erklärte Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer in einem Interview. Auch der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, schlug in dieselbe Kerbe: Ein solcher müsse unbedingt vermieden werden.

„Wir haben gelernt, dass bei größeren Infektionsherden nicht alles stillgelegt werden muss. Da gibt es kleinere Schließungen, Quarantäne und zeitlich begrenzte regionale Reaktionen“, sagte Kramer der „Bild am Sonntag“. Dies setze aber „verantwortungsvolle Bürger voraus, die nicht demonstrativ ohne Abstand und Mundschutz die Ansteckung in großen Menschenmengen riskieren“.

Er sei aber guter Hoffnung, „dass wir inzwischen gelernt haben, mit dieser Pandemie umzugehen. Wenn sich alle an die Hygiene- und Abstandsregeln halten, können wir es hoffentlich ohne einen zweiten Lockdown schaffen“, meinte Kramer.

Deutsche Wirtschaft erholt sich
Optimistisch zeigte sich der Arbeitgeberpräsident mit Blick auf die Konjunktur. „Die deutsche Volkswirtschaft wird die Pandemie schrittweise bewältigen“, sagte er. Schon jetzt gehe es wieder aufwärts. „Das Wachstum im nächsten Jahr kann mit fünf bis zehn Prozent so stark sein wie das für dieses Jahr vorhergesagte Minus.“

„Anspruchsvolle Monate vor uns“
DGB-Chef Hoffmann äußerte sich zurückhaltender: „Wir haben noch anspruchsvolle Monate vor uns. Es ist keineswegs ausgeschlossen, dass zahlreiche Unternehmen insolvent gehen werden.“ Dennoch gehe auch er davon aus, „dass die Wirtschaft 2021 wieder Fahrt aufnehmen wird“.

555 Neuinfektionen in Deutschland
Die Zahl der Corona-Infektionen ist in Deutschland nach mehreren Tagen wieder unter die Schwelle von 1000 Fällen gesunken. Innerhalb der letzten 24 Stunden wurden dabei 555 neue Fälle gemeldet. Seit Beginn der Krise haben sich somit mindestens 215.891 Menschen mit dem Virus angesteckt.

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