Unternehmer getroffen

Blümel: „Man kann’s nicht jedem recht machen“

Wien
08.08.2020 06:00
„Die Hitze der Stadt ist im Sommer brutal“, schon Rainhard Fendrich wusste davon ein Lied zu singen. Viel brutaler ist aber der Zustand der heimischen Wirtschaft. Auch Gernot Blümel würde jetzt lieber wakeboarden, als im feinen Zwirn durch die Josefstadt spazieren. Aber es gibt viel zu tun, und es ist Wahlkampf.

Drei Unternehmer wurden an diesem heißen Freitag in Wien „auserkoren“, um medienwirksam über staatliche Corona-Krisen-Finanzspritzen zu plaudern. Empfangen wurde der Finanzminister im Café Hummel, bei Humanic und in der Radio Krejcik KG. „I trau’s mir gar nicht zu sagen.“ Wolfgang Krejcik tut es natürlich trotzdem, immerhin hat er während der Krise fünf Mitarbeiter eingestellt. „Uns geht‘s gut.“

Ein Satz, den Blümel nicht oft zu hören bekommt. Dass dem Finanzoberhaupt und (im Zweitjob) ÖVP-Spitzenkandidaten für die Wien-Wahl am 11. Oktober eiskalter Wind entgegenbläst, ist kein Geheimnis. Bürokratischer Wahnsinn, endloses Warten auf das Geld – Unternehmer schäumen.

„Bund soll für Covid-Tests von Mitarbeitern zahlen“
Auch bei den drei Unternehmern im Achten ist nicht alles Gold, was glänzt. Die Sache mit der Kurzarbeit habe zwar geklappt – „unsere Umsätze im Juli lagen knapp beim Vorjahr“, so Wolfgang Neussner, Vorstand Leder & Schuh AG – von Aufatmen kann aber keine Rede sein. Als Obfrau der Kaffeehausbesitzer legte Christina Hummel dem Minister (unverhofft) einen Masterplan vor. Ihr Hauptanliegen: „Der Bund soll für Covid-Tests und Krankenstände von Mitarbeitern zahlen, wenn Corona Gastrobetriebe trifft. Alles andere wird für uns nicht verkraftbar sein.“ Abwarten, prüfen, aber eins steht fest, so Blümel: „Man kann’s nicht jedem recht machen.“

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