Das Virus kennt keine Landesgrenzen – dennoch ist die Lage unter der Enns derzeit deutlich entspannter als im benachbarten Oberösterreich. Von dort kam nun Landeshauptmannstellvertreterin Haberlander zum Arbeitsgespräch mit Amtskollege Pernkopf nach Joching in die Wachau. „Eine Krise in dieser Größenordnung kann man nur gemeinsam bewältigen“, waren sich die beiden Politiker einig. Bereits vor Corona stimmte man sich in der Wirtschafts- und Verkehrspolitik eng ab, nun eben auch bei der Gesundheit. „Es geht darum, mit dem Bund praktikable Lösungen zur Bewältigung der Situation in den Ländern zu finden“, heißt es.
Der Hotspot Oberösterreich hatte zuletzt mehrere Cluster zu verzeichnen, die – Stichwort St. Wolfgang – auch nach Niederösterreich hineinspielten. „Zum Glück halten sich die Folgeinfektionen im Rahmen“, betont Pernkopf. Und: „Wir haben derzeit sehr viele milde Verläufe.“ Musste zu Spitzenzeiten jeder fünfte Infizierte im Spital behandelt werden, sind es jetzt 8 Prozent. „Wir hatten Anfang April 217 Corona-Patienten in einem der Landesspitäler. Mehr, als wir heute insgesamt an aktiven Fällen im Land haben“, rechnet Pernkopf vor.
Derzeit stehen in Niederösterreich mit Melk sowie Lilienfeld zwei Schwerpunktspitäler für die Versorgung von Covid-19-Fällen bereit. Für den Fall, dass die Zahlen weiter steigen, habe man genug Reservekapazitäten. Damit das so bleibt, gelten für Mitarbeiter, Patienten und Besucher nach wie vor strenge Regeln.
Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung
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