Ampeln, Busspuren & Co

„Verkehrs-Irrlösungen“: Wenig Grün in Innsbruck

Tirol
06.08.2020 11:10

Die Landeshauptstadt Innsbruck ist an sich mit „Irrlösungen“ in verkehrstechnischer Hinsicht gut bestückt: Nun hat die grüne Verkehrsstadträtin nochmals nachgelegt...

Man könnte es auch als ein wahres „Meisterstück“ in Sachen grüner Verkehrspolitik titulieren, das seit Tagen in Innsbruck ansehbar und Auslöser dafür ist, dass sich Tag für Tag Hunderte Autofahrer nicht nur grün, sondern gleich noch andersfärbig dazu ärgern. Die Rede ist von einem Teilstück der Hallerstraße vom Olympischen Dorf kommend in Richtung Stadtkern. Auf dieser beidseitig zweispurig verlaufenden Straße wurde stadteinwärts einseitig eine Busspur gemacht. Mit der Folgewirkung, dass sich der Verkehr auf dieser Straße aufgrund der Flaschenhalswirkung nicht mehr nur zur „Rush Hour“, also zur Hauptverkehrszeit, staut, sondern teils auch am helllichten Tag - was bisher kaum der Fall war.

Fast schon Kabarettcharakter hat, dass auch Busse im Stau stehen müssen, da unmittelbar vor der beginnenden eigenen Busspur noch die Haltestelle „Ferdinand-Weyrer-Straße“ zumindest von den Linien 502 und 504 angefahren werden muss.

Schafft der Autofahrer es dann endlich bis zur Mühlauer Brücke, teilt sich der Verkehr dort wieder auf zwei Spuren. Jene in Richtung Hoher Weg und jene zum Rennweg. Auf letzterer Spur erwartet den Autofahrer eine ganze Hürde an Ampeln, die natürlich mehr oder weniger aufeinander (nicht) abgestimmt sind.

Im Verhältnis mehr Ampeln als in Graz
Innsbruck ist nicht nur im Hinblick auf viele Baustellen „Weltklasse“. Auch was die Zahl der Ampeln anbelangt, kann die Landeshauptstadt durchaus mit größeren österreichischen Städten mithalten. Zwar nicht mit Wien, dafür aber etwa mit Graz. Die steirische Landeshauptstadt hat im Verhältnis zu den Straßenkilometern – laut Auflistung des Verkehrsclub Österreich – weniger Ampeln als Innsbruck. 

In Innsbruck muss man schon ein wenig das Glück gepachtet haben, um eine sogenannte grüne Ampel-Welle erleben zu dürfen. Ein gutes Beispiel ist der bereits erwähnte Rennweg stadteinwärts fahrend. Da startet man bei der einen grünen Ampel los, um wenige Hundert Meter später bei der nächsten Ampel bei Rot wieder zu stehen.

115 Ampelanlagen
In Innsbruck regeln übrigens - laut offizieller Homepage der Stadt (www.innsbruck.gv.at) - 115 Ampelanlagen den Verkehr. Dort heißt es wörtlich: "Durch ihren Einsatz wird die Verkehrssicherheit erhöht sowie die Qualität des Verkehrsablaufes verbessert. Ein zentrales Verkehrsmanagementsystem überwacht die Betriebszustände aller Ampeln und meldet Störungen automatisch. Wurden die Lichtzeichen der Ampel früher noch ausschließlich mit unveränderbaren Zeitintervallen gesteuert, bemessen heute moderne Anlagen die jeweiligen Freigaben an Hand des tatsächlichen Verkehrsaufkommens.“

Ein Schelm, wer Böses denkt. Aber wie heißt es so schön: Nichts ist so praktisch wie gute Theorie.

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