Spuren in Antarktis

Neue Kaiserpinguin-Kolonien aus Weltall entdeckt

Wissenschaft
05.08.2020 15:34

Englische Forscher haben bei der Auswertung von Bildern des Satelliten „Sentinel-2“ gleich elf neue Kolonien von Kaiserpinguinen in der Antarktis entdeckt. Den Tieren auf die Spur gekommen waren die Wissenschaftler des British Antarctic Survey durch verräterische Hinterlassenschaften im Eis.

Zwar seien die Tiere selbst zu klein, um auf Satellitenbildern zu erscheinen, jedoch könnten die Kolonien anhand ihres auch als Guano bekannten Kots identifiziert werden, teilte die europäische Weltraumorganisation ESA mit. Dieser hinterlasse riesige dunkle Flecken auf dem Eis. 

20 Prozent mehr Kolonien als bisher angenommen
Dank der neuen Daten gehen Experten nun von 61 Kaiserpinguin-Kolonien - und damit fast 20 Prozent mehr als bisher angenommen - auf dem gesamten antarktischen Kontinent aus. Drei davon hätten zuvor bereits identifiziert, aber nicht bestätigt werden können.

„Aufregende Entdeckung“
„Dies ist eine aufregende Entdeckung“, sagte Peter Fretwell, Hauptautor und Geograf beim British Arctic Survey. „Und obwohl dies eine gute Nachricht ist, sind die Kolonien klein und erhöhen die Gesamtpopulationszahl nur um fünf bis zehn Prozent auf etwas mehr als eine halbe Million Pinguine oder etwa 265.500 bis 278.500 Brutpaare.“

Das Studium der flugunfähigen Seevögel ist der ESA zufolge ohne Satelliten äußerst schwierig, weil die Kaiserpinguine nicht nur in einem sehr abgelegenen und unzugänglichen Teil der Erde leben, sondern die Temperaturen dort auch auf minus 50 Grad Celsius sinken können.

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