Pensionen-Misere

„Krone“-Leser: „Erziehung ist auch Arbeit!“

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05.08.2020 09:00

Da die Pflege von Kindern und älteren Mitmenschen immer noch hauptsächlich als „Frauenarbeit“ gesehen und nicht adäquat vergolten wird, bekommen Frauen in Österreich auch im 21. Jahrhundert durchschnittlich nur die Hälfte der Pension von Männern. Am 30. Juli, dem „Equal Pension Day“, war dieses Jahr jener Tag, an dem Männer bereits eine so hohe Pension erhalten haben, wie Frauen erst bis Jahresende erhalten werden. Wie unsere Leser über dieses Thema debattiert haben, können Sie hier nachlesen.

Im Zuge des „Equal Pension Day“ gingen auch in Österreich Frauen auf die Straße, um gegen die Ungleichheiten bei der Höhe von Pensionen zu demonstrieren.

Unter unseren Lesern gibt es zu diesem Thema durchaus Diskussionsbedarf. Insbesondere unsere weibliche Leserschaft geht mit der Forderung nach einer Pensionsgleichheit zwischen den Geschlechtern konform und weisen in ihren Kommentaren auf die Schwierigkeiten des derzeitigen Modells hin. Unter ihnen ist Leserin lisa-marie: „Es ist immer noch üblich, den Frauen neben Haushalt, Kindererziehung und Teilzeitarbeit die Pflege kranker und alter Familienmitglieder aufzuhalsen - geht ja leicht so nebenbei. Die Pflege wird immer mehr in den privaten Bereich abgedrängt, da ist Altersarmut der Frauen vorprogrammiert.“

Auch Leserin Pandora bringt sich in die Diskussion ein und gibt zu bedenken: „So lange Leistung nur daran gemessen wird, wie viel Geld diese ins System spült und die Erziehung als keine Arbeit ansehen, wird sich daran nichts ändern.“

Einige sprechen das unterschiedlich hohe Pensionsantrittsalter von Frauen und Männern an und sehen auch darin eine gewisse Problematik. „1. Das Pensionsantrittsalter der Frauen wird auf jenes der Männer angehoben, dann herrscht Gleichheit. Die Berechnung der Pensionshöhe ist für Frauen und Männer gleich“, schreibt Tanniger dazu.

Einen anderen Vorschlag zur Verbesserung der Situation bringt gehtmiawasan Folgendes aufs Tapet: „Wenn die Ehefrau wegen der Kinder lange zu Hause ist und danach nur Teilzeit arbeiten kann und ihr Göttergatte Karriere macht, dann ist von seiner Pension ein Teil ihr zuzusprechen.“

Wie stehen Sie zu diesem Thema? Welche Möglichkeiten sehen Sie zur Verbesserung der Situation von Frauen in Bezug auf ihre Pension? Sind auch Sie der Ansicht, dass Erziehung und Pflege besser vergolten werden sollte, damit langfristig eine Angleichung der Pensionen stattfindet? Teilen Sie uns Ihre Meinung in den Kommentaren mit!

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