Tirol droht, wie berichtet, ein Zahnärztemangel, weil das Studium in Innsbruck durch den Wegfall der Österreicher-Quote von Deutschen gestürmt wird. Die FPÖ sieht darin ein Versagen der Bundesregierung und plädiert für eine Quote auch ohne Genehmigung der EU.
Laut Tiroler Zahnärztekammer sind aktuell 49 Kassenstellen unbesetzt. Und es dürfte noch schlimmer kommen. Für die 40 Studienplätze für Zahnmedizin in Innsbruck haben sich heuer 223 Deutsche und „nur“ 79 Österreicher beworben. Im Vorjahr gingen 60 Prozent der Plätze an Deutsche. Heuer könnte der Anteil noch höher sein.
„Gefahr im Verzug“
Bisher waren 75 Prozent der Studienplätze für Österreicher (inkl. Südtiroler) reserviert. Die EU hat diese Quote abgeschafft. FPÖ-Europa- und Bildungssprecher LA Christofer Ranzmaier fordert von der Bundesregierung die „Verordnung einer Quote im Bereich der Zahnmedizin auch ohne Genehmigung der EU noch für den heurigen Test“. Es sei längst Gefahr in Verzug. „Grund genug, im Sinne der medizinischen Versorgungssicherheit auch endlich selbstständig Fakten zu schaffen und zu handeln“, sieht Ranzmaier die Türkis-Grüne Regierung gefordert.
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