Ärzte, Lehrer zuerst

Russen wollen im Oktober Corona-Impfung starten

Wissenschaft
01.08.2020 16:48

Im weltweiten Wettlauf um einen Corona-Impfstoff steht das staatliche russische Forschungsinstitut Gamaleja offenbar vor dem Abschluss und der Fertigstellung eines Zulassungsantrages. Dies berichten russische Nachrichtenagenturen am Samstag. Die klinischen Versuche an Menschen seien bereits abgeschlossen, heißt es.

Ärzte und Lehrer sollten als erste geimpft werden. „Wir planen breitere Impfungen für Oktober“, wurde Gesundheitsminister Michail Muraschko zitiert. Auch die Nachrichtenagentur RIA berichtete darüber. Bisher gibt es noch keinen Impfstoff gegen das Virus. Weltweit wird fieberhaft an mehr als 100 möglichen Impfstoffen gearbeitet. Mindestens vier davon befinden sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in abschließenden Phase-III-Studien am Menschen, darunter drei Impfstoffkandidaten in China und einer in Großbritannien.

Reuters hatte kürzlich von einem Insider erfahren, dass die russischen Behörden noch im August den ersten Impfstoff zulassen wollen. Er solle kurz danach dann zunächst den Beschäftigten im Gesundheitswesen zur Verfügung gestellt werden. Doch das Tempo, mit dem Russland den Impfstoff auf den Markt bringen will, hat im Ausland die Frage aufkommen lassen, ob Moskau nationales Prestige über Wissenschaft und Sicherheit stellt. Die deutsche Forschungsministerin Anja Karliczek hatte kürzlich erklärt, nicht vor Mitte 2021 mit einem Impfstoff für die breite Bevölkerung zu rechnen.

Vorwurfs des Informationsdiebstahls gegen Russland und China
China und Russland wurde in den vergangenen Wochen immer wieder vorgeworfen, Forschungsergebnisse aus anderen Staaten zu stehlen. Die Regierungen in Peking und Moskau streiten aber die Vorwürfe ab.

Russland weist nach den USA, Brasilien und Indien die meisten Infektionsfälle weltweit auf. Die Zahl der Infektionen stieg zuletzt binnen 24 Stunden um 5462 auf 845.443, wie die Behörden mitteilten. Die Neuinfektionen blieben damit seit dem 20. Juli unter der Marke von 6000. Die Zahl der Todesfälle legte um 95 auf 14.058 zu.

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