Ungesicherte Pools:

Immer in Reichweite, denn Kinder ertrinken lautlos

Oberösterreich
02.08.2020 14:30
Im „Corona-Sommer“ liegen private Pools im Trend. Die Gefahr für Kinder steigt beim „Urlaub zu Hause“, denn: „Daheim ertrinken mehr als doppelt so viele Kinder wie im Freibad“, sagt Expertin Johanna Trauner-Karner.

In der erste Julihälfte fiel ein 3-jähriger im Freibad St. Marienkrichen bei Schärding in einem unbeobachteten Moment ins Becken, er wurde vom Bademeister wiederbelebt und gerettet – wir berichteten.

Tödliche Fallen
Nicht nur das Becken im Freibad, auch ungesicherte Pools oder Schwimmteiche in Privatgärten können zu tödlichen Fallen werden, warnt das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV). Bei Kleinkindern ist Ertrinken die zweithäufigste Todesursache. Eine KfV-Studie zeigt zudem, dass Eltern die Schwimmkenntnisse ihrer älteren Kinder tendenziell überschätzen.

Sicherung mitdenken
Darum muss „bei der Errichtung des Pools immer die Sicherung mitbedacht werden“, sagt KfV-Präventionsexpertin Johanna Trauner-Karner. Alarmsysteme am Pool oder gar nur das Babyfon am Planschbecken ersetzen nicht die Aufsichtsperson. „Kinder ertrinken lautlos“, so die Expertin. Bei den Kindern zu bleiben, ist das Wichtigste. „Gerade Kleinkinder müssen immer in unmittelbarer Reichweite sein“, betont Trauner-Karner.

Rutschen entfernen
Weitere Tipps: Schwimmflügel auch im seichten Wasser, wobei diese abgestreift werden können. Daher stets in der Nähe bleiben. Planschbecken leeren, wenn die Badezeit aus ist. Am Pool Leitern, Treppen, Rutschen, Spielzeug entfernen, wenn nicht gebadet wird. Rutschsicherheit am Poolrand. Schwimmteiche an gut einsehbarer Stelle und mit Zaun absichern.

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