Interview mit Arzt

Brütende Hitze: Wie man sich am besten schützt

Tirol
01.08.2020 13:39

Dr. Frank Hartig, leitender Oberarzt an der Inneren Medizin der Klinik Innsbruck, rät im „Krone“-Interview dringend, sich vor Sonne und Hitze zu schützen.

„Krone“: Wie gefährlich sind die Folgen eines Sonnenstichs?
Dr. Frank Hartig:
Hochgefährlich, wir beklagen jährlich zwischen zwei und drei Tote dadurch. Erst kürzlich wurde ein obdachloser Mann bei uns in der Klinik eingeliefert, bei dem ein Sonnenstich nicht erkannt worden war. Wir haben dann eine Körpertemperatur von 42 Grad festgestellt, der Mann ist schlussendlich leider verstorben.

Wie schützt man seinen Kopf denn am besten vor der starken Hitze?
Ich kann in diesem Punkt den historischen Strohhut sehr empfehlen. Dieser deckt alle wichtigen Bereiche ab, außerdem lässt er ausreichend Luft durch, sodass kein Hitzestau entsteht.

Leistet die trendige Schildkappe ebenfalls gute Dienste?
Sie ist sicher besser als überhaupt keine Kopfbedeckung bei Hitze und Sonne. Allerdings sollte sie unbedingt verkehrt aufgesetzt werden – also mit dem Schild nach hinten. So bedeckt sie die sensible Region des Nackens.

Es herrscht die allgemeine Meinung, dass man bei großer Hitze viel trinken soll. Wie sieht es in diesem Zusammenhang mit alkoholischen Getränken aus?
Sehr viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen ist grundsätzlich absolut richtig. Alkohol wiederum dehydriert. Wer aber beispielsweise nur einen einzigen Radler trinkt, macht absolut nichts falsch, denn dabei handelt es sich insgesamt um ein gutes Getränk mit Elektrolyten.

Gilt auch hier die alte Weisheit, dass die Menge das Gift ausmacht?
So könnte man das durchaus sagen. Es sollten natürlich nicht acht Radler am Stück sein. Gegen einen ist aus ärztlicher Sicht bei Hitze jedoch überhaupt nichts einzuwenden.

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