„Lockdown verhindern“

Deutsche Ökonomen warnen vor zweiter Welle

Ausland
01.08.2020 12:27

Führende Ökonomen in Deutschland haben sich besorgt über die steigende Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen geäußert. „Eine zweite Welle könnte wirtschaftlich schädlicher sein als die erste Welle. Denn viele Unternehmen sind angeschlagen, haben hohe Schulden und kaum mehr Rücklagen“, sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher.

Die Erfahrung der USA - wo es bereits mehr als 150.000 Covid-19-Todesfälle gibt - zeige, dass klare Regeln und frühzeitige Beschränkungen wichtig seien, um eine Infektionswelle so gering wie möglich zu halten und den wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen. „Nur wenn sich die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung verantwortlich verhält, kann es gelingen, die Restriktionen zeitlich zu begrenzen und den Schaden zu minimieren“, so Fratzscher.

Deutsche Wirtschaft auf Talfahrt
Die deutsche Wirtschaft hatte zuletzt einen historischen Einbruch hinnehmen müssen. Im zweiten Quartal sank das Bruttoinlandsprodukt um 10,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Damit fiel der Rückgang sogar noch drastischer aus, als das von Ökonomen befürchtet worden war.

Auf regionale Lösungen setzen
Michael Hüther, Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), warnte die Bundesregierung vor einem möglichen zweiten Lockdown: „Ich halte einen zweiten bundesweiten Lockdown für weder geboten noch mit Blick auf die sozialen und ökonomischen Kollateraleffekte für verantwortlich.“ Er sprach sich für regionale Lösungen aus.

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