Der Seniorchef der Spedition, Ludwig Tanzer, kämpft vor dem Landesverwaltungsgericht bei aufkommenden Anzeigen für die Fahrer. Aufgrund seiner jahrelangen Praxis kann er bereits von zahlreichen Missständen berichten. Empört schildert er: „Es ist eine rigorose Art und Weise, wie mit den Fahrern umgegangen wird.“ Im Fokus der Vorwürfe steht zum einen die, laut Tanzer, absurde Vorgehensweise der zuständigen Behörden, zum anderen das außer Acht lassen der jeweiligen Verkehrslage.
Mehr Rücksicht gefordert
Tanzer schildert Fälle, bei denen es aufgrund von Übertretungen im Bereich von zwei bis drei Minuten zu immens hohen Strafen kommt. Dass die Fahrer die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten oftmals nicht einhalten können, erklärt der Seniorchef damit, dass teilweise zu wenig Haltestellen oder Parkplätze vorhanden sind. Auch erlaubt es die Verkehrsdichte oftmals nicht, pünktlich das Ziel und im selben Augenblick einen geeigneten Stehplatz zu erreichen. Gefordert wird von Seiten der Spedition mehr Toleranz und Rücksicht auf die Situation der Lenker.
Auch andere Firmen klagen über Vorfälle
Tanzer ist davon überzeugt, dass im österreichweiten Vergleich besonders die Tiroler Behörden mit großer Rücksichtslosigkeit und Härte bezüglich der Lkw-Fahrer vorgehen. „Die Situation hat sich in letzter Zeit verschlimmert“, schildert der Seniorchef. Er kann durch den Austausch mit umliegenden Firmen, die ebenso in der Logistik- und Speditionsbranche tätig sind, bestätigen, dass seine Firma mit dieser Sicht der Dinge keineswegs alleine ist.
Julia Windisch, Kronen Zeitung
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