Frau in Hütte erwürgt

Sohn: „Warteten, bis Mama sich von ihm trennt“

Oberösterreich
31.07.2020 06:00

„Wir haben nur gewartet, dass Mama sich von Otto trennt“, sagt der Sohn von Gabriela K. (59), die - wie berichtet - in Neustift im Mühlkreis in Oberösterreich drei Wochen nach dem Beziehungs-Aus erwürgt und dann mit einer Seilwinde aufgehängt worden war. „Diese Tat trauen wir Otto zu“, ist der Verdächtige im Heimatort als jähzornig bekannt.

„Er konnte es nicht verkraften, dass Mama gegangen ist“, sagt der Sohn, der vor drei Wochen Gabriela K. beim Umzug von Pfarrkirchen im Mühlkreis nach Feldkirchen an der Donau geholfen hatte. „Sie waren 15 Jahre zusammen, wir konnten uns nicht erklären, warum das so lange gehalten hat“, sagt der 34-Jährige, der auch noch eine zwei Jahre ältere Schwester hat.

Nicht richtig „warm“ geworden
Man war öfter zu Besuch bei Mama und dem „Stiefpapa“, der auch drei Kinder aus erster Ehe hat. Aber richtig „warm“ wurden Gabrielas Kinder mit Otto L. nie. „Es galt nur seine Meinung und wenn du was anderes gesagt hast, hat er gleich losgeschrien. Er hat eine rüde Art, nichts Freundliches“, erzählt der Sohn, und er glaubt auch, dass seine Mutter Opfer von häuslicher Gewalt war: „Angezeigt hat sie aber nie etwas.“

Video: Mordalarm im Mühlviertel

Verdächtiger im NeuromedCampus
In Pfarrkirchen, wo die Altenpflegerin und der Schlosser (60), der im Vorjahr seine Firma aufgelöst hat, wohnten, erzählen Bewohner vom Martyrium der ersten Frau von Otto L.: „Die hat sich was mitgemacht.“ „Anzeigen gab es keine“, weiß die Linzer Staatsanwaltschaft-Sprecherin Ulrike Breiteneder: „Der Verdächtige ist unbescholten.“

Dass er Gabriela K. in der Holzhütte in Neustift/M. erwürgt und dann per Seilzug aufgehängt habe, gibt Otto L. zu (die Unschuldsvermutung gilt). Es sei im Affekt passiert, als eine Aussprache am Dienstag eskaliert sei. Wegen Suizidgefahr ist der Mühlviertler im Linzer NeuromedCampus untergebracht.

15 Frauen sind heuer bereits in Österreich Tötungsdelikten zum Opfer gefallen. Erst kürzlich kam es zu einem Doppelmord im Burgenland. Ein 16. weibliches Opfer war ein Neugeborenes, das im Juni in Oberösterreich vermutlich von seiner Mutter in einen Teich gelegt wurde und ertrunken ist. Fünf Opfer waren männlich.

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