„Gerechtigkeit“

Berggorilla getötet: Elf Jahre Haft für Wilderer

Ausland
30.07.2020 14:18

Ein Mann ist in Uganda unter anderem wegen der Tötung eines seltenen Berggorillas zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Das 25 Jahre alte Tier, genannt „Rafiki“, wurde im Juni im Bwindi-Regenwald im Südwesten Ugandas mit tiefen Speerwunden tot aufgefunden. Daraufhin seien vier Wilderer festgenommen worden, teilte die Wildschutzbehörde UWA am Donnerstag mit.

Sie hätten neben dem Gorilla auch ein Buschschwein und eine Antilope getötet. Drei der Männer stritten die Taten ab, aber einer bekannte sich schuldig, wie die Wildschutzbehörde mitteilte. Ein Gericht hat ihn demnach zu elf Jahren Haft verurteilt. Der Prozess gegen die anderen drei Angeklagten laufe noch.

„Gesetze holen einen“
„Wir freuen uns, dass Gerechtigkeit hergestellt wurde“, sagte Bashir Hangi, ein Sprecher der UWA. Das Urteil werde anderen Wilderern zeigen, dass die Gesetze einen einholen können.

Mehr Wilderei seit Corona
Die Wilderei in Uganda und anderen Ländern Afrikas ist Experten zufolge seit Beginn der Corona-Krise angestiegen. Wegen der Pandemie wurden weltweit Flüge eingestellt und Grenzen geschlossen, somit bleiben die für den Tierschutz extrem wichtigen Tourismuseinnahmen weg. Zudem haben in Uganda und anderswo viele Menschen wegen der Corona-Maßnahmen die Städte verlassen und sind in ihre Heimatdörfer zurückgekehrt, wo es jedoch wenig Arbeit gibt. Die Menschen wildern dann oftmals wegen des Fleisches der Tiere, nicht primär wegen des Wertes eines Tiers oder eines Körperteils, wie etwa Nashorn-Horn.

Zahl der Berggorillas zuletzt gestiegen
Berggorillas sind stark bedroht, es gibt nur noch rund 1000 Tiere auf der Erde. Sie leben nur in Uganda, Ruanda und dem Kongo. Die Population hatte sich in den vergangenen Jahren allerdings etwas erholt.

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