723 Neuinfektionen

Australischer Bundesstaat mit neuem Corona-Rekord

Ausland
30.07.2020 08:46

In Australien hat der besonders schwer von der Corona-Pandemie betroffene Bundesstaat Victoria am Donnerstag mit 723 Neuinfektionen innerhalb eines Tages die bisher höchste Zahl seit Beginn der Krise verzeichnet. Am Vortag waren noch weniger als 300 Neuinfektionen gemeldet worden. Dazu kamen 13 Todesopfer im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion. Nun sollen die ohnehin schon besonders weitreichenden Corona-Maßnahmen weiter verschärft werden.

Nach dem bereits seit mehr als drei Wochen geltenden Lockdown in der Metropole Melbourne kündigte der Premierminister von Victoria, Daniel Andrews, jetzt auch eine allgemeine Maskenpflicht für die gesamte Region im Südosten des Landes an. Zudem dürfen in weiten Teilen von Victoria die Menschen keine Besucher mehr in ihren Häusern empfangen. Allerdings werde das Virus besonders häufig am Arbeitsplatz übertragen, sagte Andrews. „Zu viele Menschen gehen weiter zur Arbeit, manche sogar mit einem positiven Testergebnis.“

Auch Sydney jetzt Corona-Hotspot
Der strikte Lockdown in Melbourne soll zunächst noch bis 19. August dauern. Ob er noch einmal verlängert wird, ist noch nicht entschieden. Am Mittwoch wurde auch die Millionenmetropole Sydney zu einem Corona-Hotspot erklärt. Der nördliche Nachbar-Bundesstaat Queensland führte Beschränkungen für Besucher ein: Bürger aus Sydney dürfen die Grenze nach Queensland nicht mehr überqueren. Heimkehrer müssen 14 Tage in Quarantäne.

Empörung über Einschleppung in Queensland
Unterdessen gibt es im Bundesland Queensland derzeit große Aufregung über zwei 19-jährige Frauen, die im Juli nach Victoria gereist waren, um dort Designer-Handtaschen zu stehlen, und sich dabei mit dem Coronavirus infizierten. Die Premierministerin von Queensland, Annastacia Palaszczuk bestätigte insgesamt drei neue Corona-Fälle, darunter die beiden jungen Frauen und sagte, sie sei „völlig wütend“ über die ersten Neuinfektionen in Queensland außerhalb einer Hotel-Quarantäne seit Mai.

Die beiden Frauen verheimlichten die Corona-Infektion nach ihrer Rückkehr, weshalb sie erst acht Tage später positiv getestet wurden. Da sie während dieser Zeit ihrem normalen Tagesablauf nachgingen, steckten sie so möglicherweise viele Menschen mit dem Coronavirus an.

Die Gesundheitsbehörden in Queensland schlossen zwei Schulen, inklusive des Parkland Christian College, an der eine der Teenager-Frauen als Reinigungskraft arbeitete, sowie sechs Restaurants und eine Bar in der Stadt Brisbane. Die beiden Frauen wurden mit einer Geldstrafe von jeweils 4000 australischen Dollar belegt.

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