Wegen Quarantäne

Spitalspersonal in Wien verletzt: Vier Jahre Haft

Wien
30.07.2020 06:00

Weil er dachte, er habe Corona, wollte sich ein Asylwerber (27) in Wien umbringen. Er kam daraufhin ins Spital, wo er randalierte und Personal verletzte. Am Mittwoch wurde der Iraker deshalb zu vier Jahren Haft verurteilt.

Nachdem in der Unterkunft des 27-Jährigen Verdachtsfälle aufgetreten waren, wurde auch er getestet. „Ich dachte, ich sei infiziert“, sagt er jetzt beim Prozess. Er trank Benzin, kam dann auf die Corona-Verdachtsstation für psychisch Kranke im KH Hietzing. Dort wollte er sein Leben doch weiter genießen: Er verweigerte die Medikamente, war aggressiv, wollte raus aus der Quarantäne, spazieren gehen, seine Lieblingsmarke rauchen.

„Da kamen schon die Sterne“
Das war aber nicht möglich. Da bespuckte er das Personal, warf mit Tellern, trat um sich, wollte eine Ärztin beißen, schlug einem Pfleger in die Genitalien: „Und da kamen schon die Sterne“, erinnert sich das Opfer, das danach den Dienst beenden musste. Später sprang der 27-Jährige plötzlich hinter der Zimmertür hervor und attackierte einen Sicherheitsmann mit einem Buttermesser, dieser konnte gerade noch so ausweichen.

„Ich schwöre bei Gott, dass das so nicht stimmt. Und wenn, dann tut es mir leid“, sagt der Iraker. Der übrigens tatsächlich nie Corona hatte. Er wurde am Mittwoch zu vier Jahren Haft verurteilt.

Kronen Zeitung

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