Es ist ein Projekt, an dem schon viele gescheitert sind. Umso mehr überrascht, dass Verkehrsministerin Gewessler das einheitliche Klimaticket bereits 2021 auf Schiene bringen will. „Das macht natürlich nur Sinn, wenn alle Varianten gleichzeitig eingeführt werden“, mahnte Mikl-Leitner. Zuletzt war die Rede davon, vorerst nur das bundesweite Öffi-Ticket für jährlich 1095 Euro – umgerechnet drei Euro am Tag – einzuführen, was den allermeisten Pendler keinen Vorteil bringen würde. „Wir wollen verhindern, dass die Länder auf der Strecke bleiben“, so Mikl-Leitner.
Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko ließ bereits im Vorfeld ausrichten, dass eine Preisdebatte nicht vom dringenden Ausbau des Schienennetzes ablenken dürfe: „Mit einem günstigen Ticket alleine ist es noch nicht getan, in Wahrheit verschärft es die Notwendigkeit für mehr Kapazitäten im Bahnverkehr. Wir brauchen einen neuen Rahmenplan für Projekte der ÖBB.“
Gewessler selbst, die den Mitarbeitern ihres Ressorts Dienstreisen mit dem Flugzeug zugunsten der Bahn untersagt hat, sagte nach dem Gespräch im Haus der Natur zwar Mittel für den Ausbau zu, aber: „Nächstes Jahr starten wir nur mit der österreichweiten Variante. Zeitgleich arbeiten wir mit den Ländern und Verkehrsbetrieben an einer Roadmap für die Einführung der beiden weiteren Stufen.“ Diese werde sehnsüchtig erwartet, heißt es.
Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung
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