Schlagershow in Kitz

Perfekte Werbebilder für 4,5 Millionen TV-Zuseher

Tirol
27.07.2020 11:15

Für viele Touristiker war es wohl ein Lichtblick in düsteren Zeiten: Sonnenuntergang und Schlager hoch über Kitzbühel und Kirchberg in Tirol zogen 4,5 Millionen TV-Zuseher an.

Die Glückwünsche per Mail, WhatsApp und SMS sprengten bei Thomas Rass am Tag darauf die 300er-Marke. Alles, was sich der rührige Veranstalter, die Tourismusverbände Kitzbühel und Kirchberg sowie Bergbahn und Stadtgemeinde erwartet hatten, war an diesem herrlichen Sommerabend auf 1800 Meter Seehöhe noch übertroffen worden. „Wir haben 14 Tage lang geschuftet, fünf Tage mit 23 Künstlern an verschiedenen Schauplätzen gedreht. Insgesamt 250 Leute haben an einem Strang gezogen“, resümiert Rass. Das bedrohlichste aller Fragezeichen war das Wetter („mehr als alles andere habe ich zuvor die diversen Modelle studiert“).

Generalprobe fiel ins Wasser
Die Generalprobe am Freitag fiel dann prompt ins Wasser, doch am Samstag fanden sich Moderator Florian Silbereisen und die Schlagerbande in einer atemberaubenden Naturarena wieder. Minutenlang flimmerten Einspielfilme mit heimischen Almen und Bergen über den Bildschirm. Ein Werbe-Paukenschlag nicht nur für Kitzbühel und Kirchberg, sondern auch für ganz Tirol.

4,5 Millionen am TV
„Schlager, Sterne und Stars – die große Seeparty in Österreich“ zog im schwachen Fernseh-Monat Juli auf ARD rund vier Millionen TV-Zuseher an, in Österreich waren es knapp 470.000. Mit den Eintrittskarten auf der Ehrenbachhöhe war wenig zu verdienen – wegen Corona waren nur 455 Besucher dabei, mit Abstand platzierte Strohballen ersetzten übliche Tribünen.

„Unbezahlbare Bilder“
Der Kirchberger Bürgermeister Helmut Berger spricht von „unbezahlbaren Bildern“ und einem tollen Beispiel regionaler Kooperation. Sein Kitzbüheler Amtskollege Klaus Winkler erhofft sich einen touristischen Schub in dieser schwierigen Zeit: „Jeder Euro war gut investiert.“

Bedenken im Vorfeld
Apropos Geld: Kitzbühels TVB-Präsidentin Signe Reisch sah die Investition (dem Vernehmen nach ein mittlerer sechsstelliger Betrag) im Vorfeld kritisch. Dass die TV-Bilder vom Sonnenuntergang vor der Bergkulisse zugkräftig sind, bezweifelt sie aber nicht. Ob es das Geld auch wirklich wert war, lässt sich wohl nie exakt messen.

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