Klub vs. höhere Gewalt

Corona-Drama in Spanien: Abstieg statt Aufstieg?

Fußball International
26.07.2020 18:12

Dem spanischen Fußball-Zweitligisten Fuenlabrada ist nach zahlreichen Coronavirus-Infektionen (28 an der Zahl) im Klub die Chance genommen worden, noch um den Aufstieg in die Primera Division zu kämpfen. Wie die Liga am Sonntag mitteilte, wird das letzte Spiel des Teams im Grunddurchgang mangels Ersatztermins nicht mehr nachgetragen, der sechste und letzte Platz im Aufstiegs-Play-off wurde an Elche vergeben. Und Fuenlabrada könnte bei weiterer Verschlechterung der Situation nun sogar absteigen.

Fuenlabrada hätte sich mit einem Unentschieden gegen La Coruna noch auf den sechsten Platz verbessern können, womit die Mannschaft aus der Region Madrid im Play-off dabei gewesen wäre. Das Match war in der vergangenen Woche abgesagt worden, nachdem bekannt geworden war, dass es im Klub mehrere positive Getestete unter den Spielern und Betreuern gibt. Mittlerweile weiß man von 28 Infektionen. Jetzt droht dem Klub sogar der Zwangsabstieg.

Laut La Liga gibt es kein mögliches Alternativdatum mehr für das Spiel gegen La Coruna. Es habe somit keine andere Möglichkeit bestanden, als auf die Force-majeure-Klausel zurückzugreifen und das Spiel wegen höherer Gewalt definitiv abzusagen. Fuenlabrada habe diese Entscheidung akzeptiert.

Auf direktem Weg schaffte heuer das Spitzenduo Huesca und Cadiz den Aufstieg in die erste Liga. Um den dritten Platz im spanischen Oberhaus streiten sich im Play-off Real Saragossa, Almeria, Girona und Elche.

Staatsanwaltschaft ermittelt
Laut Medienberichten ermittelt inzwischen die Staatsanwaltschaft wegen einer möglichen Straftat gegen die öffentliche Gesundheit gegen Fuenlabrada. Die oberste Sportbehörde CSD will indes den Zwangsabstieg des Clubs nicht völlig ausschließen.

Die Spieler sowie andere Teammitglieder sitzen weiter in einem Hotel in A Coruna in Quarantäne. Die Sportzeitung „AS“ schrieb, es soll dort Probleme mit der Hygiene geben. Spieler hätten lange auf frische Handtücher und Bettwäsche warten müssen, ihre Kleidung hätten sie in ihren Zimmern selbst waschen müssen. Ein weiteres Problem sei das Essen. Club-Verantwortliche teilten hingegen mit, man sei zufrieden mit dem Hotel.

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(Bild: KMM)



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