ÖFB-Boss Windtner:

Durch Corona „Lebensinhalt verloren gegangen“

Fußball National
26.07.2020 08:09

ÖFB-Präsident Leo Windtner über den verlorenen Lebensinhalt, die Verhandlungen mit der Politik, was ihn die Corona-Zeit gelehrt hat und über seine „Schützlinge“ David Alaba und Marko Arnautovic.

„Krone“: Herr Präsident, die Corona-Zeit war stressig, aber produktiv. Mit allen Maßnahmen zufrieden?
Leo Windtner: Die Verhandlungen zwischen Politik, ÖFB und Bundesliga waren konstruktiv und von hohem Vertrauen geprägt. Der Fußball ist zur Speerspitze des gesamten Sports geworden. Wir haben erste und zweite Bundesliga fertig gespielt. Der Hilfsfonds war ein wichtiger Mutmacher für die Vereine an der Basis, deren Ausfall nur im Promillebereich liegt. Ein großer Erfolg.

Was lehrt Sie diese Zeit?
Für viele ist mit dem Ausfall von Fußball ein Lebensinhalt verloren gegangen. Auch für die Fans. Da lernt man den Stellenwert dieses Sports erst richtig kennen.

Was, denken Sie, kommt noch auf Sie als Präsident zu?
Die erste Herausforderung wird das Unterhaus werden. Die Klubs haben unterschiedliche Voraussetzungen. Von Tribüne über Sitz- und Stehplätze. Da müssen auch die Landesverbände mithelfen. Die Covid-19-Beauftragten haben natürlich Ängste. Welche Verantwortung, welche Haftung hab ich, wenn mich ein positiver Fall trifft?

Und die Länderspiele?
Wir spielen im September in Klagenfurt gegen Rumänien. Derzeit sind 10.000 Fans veranschlagt. Aber mit der täglich wiederum steigenden Zahl an Infizierten, da kann man nicht in verfehlte Euphorie verfallen. Doch ich will das erste Spiel nach Covid mit einer respektablen Zuschauerzahl absolvieren. Aber natürlich werden wir uns an die Vorgaben der Politik halten.

Was würden Sie Ihrem Schützling David Alaba raten; weg von Bayern München?
Bayern München ist seine Heimat. Er ist im besten Fußball-Alter. Ein Wechsel nach England wäre natürlich eine Herausforderung.

Und wie geht’s Arnautovic?
Wichtig ist, dass er jetzt wieder voll ins Training einsteigen kann. Denn seine Qualität verliert er nicht. Und was ich vom Teamchef an Feedback habe, hat er sich konsequent fit gehalten.

Vera Lischka, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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