Unglaubliche Leistung

Mit dem Fahrrad nach Neuseeland

Burgenland
26.07.2020 16:52

Burgenländer trat 36.500 Kilometer kräftig in die Pedale - spektakuläre Abenteuertour quer über den Erdball, bis Corona die Fahrt stoppte.

Schon einmal hatte Edwin Schmidt für Schlagzeilen gesorgt, als er daheim in Strebersdorf, einem Ortsteil von Lutzmannsburg, loslegte und entlang der alten Seidenstraße bis China geradelt ist. „Acht Monate lang Tausende Kilometer mit einem 75 Kilo schweren Fahrrad gegen alle Widrigkeiten wie Wind und Kälte bergauf und bergab unterwegs zu sein blieb nicht ohne Folgen. Ich fühlte mich großartig, mein Körper lief wie eine Maschine. Solange ich genug Wasser und Nahrung hatte, wurde ich nicht müde“, erzählt der 54-Jährige. Ans Aufgeben war für den sportlichen Globetrotter nicht zu denken. Er setzte seine Extremtour in Kashgar im Westen Chinas fort. 2018 ging es für den Techniker über die Länder Südostasiens weiter. Unfassbar viele aufregende Momente pflasterten seinen Weg.

Glück im Unglück hatte Schmidt in Thailand. „Das Motorrad, das von hinten gegen mein Rad gekracht ist, hätte weitaus größeren Schaden verursachen können“, schildert er. Der Unfall hatte jedoch eine mehrwöchige Zwangspause und einige Reparaturen am Gefährt zur Folge. Mit Verdacht auf Schulterbruch befand sich der Burgenländer in Spitalsbehandlung. Mit leichteren Blessuren war er bei einem Crash mit einem Motorrad in China davongekommen: „Der Lenker hatte eine rote Ampel missachtet. Ich bin über ihn gestürzt.“ Ohne gröbere Zwischenfälle kam der Weltenbummler bis Bali. Kräftig trat er in die Pedale, um über die indonesischen Sunda-Inseln nach Australien zu gelangen. Auf der Fahrt von Alice Springs zum Ayers Rock, dem gewaltigen Sandsteinmonolithen - bei den Ureinwohnern gilt der Uluru als heilig -, musste der Burgenländer 260 Kilometer ohne Wasser bewältigen. Bei trockener Hitze auf unbefestigter Piste.

„Mensch und Material wurde das Letzte abverlangt“, sagt er. Nach der Tortur war sein Rad Lasten ausgesetzt wie nie zuvor - zehn Kilo Extra-Proviant und fast 20 Liter Wasser ergaben 90 Kilo Gesamtgewicht. Schmidt schaffte es so bis Neuseeland. 36.500 Kilometer hatte er hinter sich, bis der Corona-Lockdown die Tour jäh stoppte.

Karl Grammer, Kronen Zeitung

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