Eigentlich müsste es für die Stadt Hallein ein Grund zum Jubeln sein: Die Tiroler Binderholz-Gruppe möchte nach dem Aus 2014 die Produktion in Salzburgs zweitgrößter Stadt wieder aufnehmen. Unter dem Namen „b-solution“ sollen im Neualmer Industriegebiet künftig Bauteile aus Massivholz gefertigt werden. 200 neue Arbeitsplätze soll das Hallein bringen.
Warum dennoch keine uneingeschränkte Freude ausbricht? Die Bauteile werden mit Lastwagen ausgeliefert. Von knapp 150 Lkw-Fahrten pro Tag ist die Rede. Für die ohnehin höchst angespannte Verkehrslage in Hallein wäre dies fatal. Etliche Anrainer protestieren gegen das Projekt, auch die Stadt selbst gab bei der Bauverhandlung im Februar diesen Jahres eine negative Stellungnahme ab. Die Stadt hat jedoch im behördlichen Verfahren lediglich eine Parteienstellung. Zuständige Behörde ist das Land, da es sich um ein Industriegebiet handelt.
Noch fehlt Binderholz ein wichtiger Bescheid
Die Binderholzgruppe hat zwar mittlerweile eine rechtskräftige Baugenehmigung, noch fehlt aber der gewerberechtliche Bescheid. Die Verhandlung dazu wurde im Februar 2020 vertagt und wird nun am 10. August fortgesetzt. Damals konnte Binderholz keine adäquaten Lärmgutachten vorlegen. „Ich gehe davon aus, dass es nun aktuelle Messungen gibt. Die Anrainer haben in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen mit Binderholz gemacht“, sagt Anwalt Berthold Lindner. Er vertritt mehrere Anrainer. Und: „Alle paar Minuten soll ein Lkw vorbei fahren. Das geht so nicht.“
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