Laut den jüngsten Zahlen der Statistik Austria krabbelt Oberösterreich bei den Öffnungszeiten der Kindertagesheime den andern Bundesländern durchwegs hinterher. In Niederösterreich haben 760 Einrichtungen täglich länger als neun Stunden offen. In der Steiermark sind es 515. Sogar das viel kleineren Kärnten kommt auf 340 und damit auch noch um zwei mehr als das Land ob der Enns. Neben Vorarlberg (6) und dem Burgenland (1) sperrt sonst auch nur noch in Oberösterreich eine Krabbelstube bereits vor 12 Uhr wieder zu – siehe Grafik. 213 der österreichweit insgesamt 655 Halbtagskindergärten sind in Oberösterreich zu finden. Nach 18 Uhr haben nur noch fünf Krabbelstuben, 16 Kindergärten sowie 42 Horte geöffnet.
Kritik von der SPÖ
Die SPÖ spart deshalb auch nicht mit Kritik. Familiensprecherin Petra Müllner: „In Oberösterreich ist es für Eltern fast nur in den größeren Gemeinden und Städten möglich, einem Vollzeitjob nachzugehen!“ Für die rote Landespolitikerin hängen die schlechten Werte bei den Öffnungszeiten mit der im Februar 2018 eingeführten Nachmittagsgebühr zusammen. Eltern müssen nun je nach Höhe der Einkünfte einen gestaffelten Betrag zwischen 40 und 110 Euro zahlen. LH-Vize Christine Haberlander (VP) sieht ebenfalls Handlungsbedarf: „Wir steigern unsere Zahlen auf stabilem Niveau, aber es ist uns bewusst, dass noch ein weiter Weg vor uns liegt. Wir sehen jetzt gerade durch Corona, dass das Bedürfnis der Eltern nach Kinderbetreuung steigt, dieser veränderten Bedürfnislage werden sich die Gemeinden und Träger stellen müssen.“
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