Wettlauf mit der Zeit

Mattersburg: Regionalliga, Konkurs oder Investor

Fußball National
24.07.2020 06:12

„Es fehlt einiges für ein Budget.“ Sagt Hans-Georg Deischler, der nach dem Rücktritt von Mattersburg-Macher Martin Pucher den Vorsitz im Vorstand des angezählten SVM übernahm. Wie viel das ist, will die Liga heute wissen. Mögliche Szenarien: Abstieg in die Regionalliga, Konkurs oder mit Investoren weiter Bundesliga. (Im Video oben sehen Sie, wie Klub-Legende Ilco Naumoski die Situation bewertet).

Die Zeit drängt! Bis heute läuft das „Ultimatum“ vom Senat 5 der Bundesliga an den SV Mattersburg, Klarheit über die Finanzsituation nach dem Banken-Skandal rund um den zurückgetretenen Präsidenten Pucher zu schaffen. Doch die hat man dem Anschein nach noch nicht einmal im Verein selbst. „Wir konnten uns zwar ein Bild machen“, sagt Langzeitfunktionär Deischler, der die Geschäfte bis zu einer nötigen Generalversammlung übernommen und Einblick in die (gesperrten) Konten bei der Commerzialbank bekommen hat, „aber noch ist nicht abzusehen, in welche Richtung es für uns weitergeht.“

Zumal schon die Gehälter für Juni und Juli offen sind, weshalb auch das Damoklesschwert eines Konkursantrages über dem Klub schwebt. Dieser würde den Lizenz-Entzug nach sich ziehen und bedeuten, dass WSG Tirol in der höchsten Liga bleibt.

Weitere mögliche Szenarien:

  •  Einstieg von Investoren und Verbleib in der Bundesliga, im Falle eines Sanierungsverfahrens mit sechs Punkten Abzug in der nächsten Saison. „Wir sind in intensiven Verhandlungen“, bestätigt Deischler.
  •  Lizenzverzicht und Rückzug in die Regionalliga, wo man den Platz der Amateure übernehmen könnte.

Kuster in Karlsruhe
Mit Torhüter Markus Kuster steht ein prominenter Abgang fest: Der 26-jährige Nordburgenländer, der 214 Pflichtspiele für den SVM bestritt und es unter Marcel Koller bis in den Teamkader schaffte, wechselt ablösefrei zum Karlsruher SC in die zweite deutsche Bundesliga.

„Ich will den nächsten Schritt in meiner Karriere setzen, möchte mich aber ehrlich beim Verein für all die schönen Jahre und das Vertrauen bedanken“, sagt Kuster, „ich wünsche dem Verein nur das Beste und hoffe, dass alles gut wird!“ Aber die Zeit drängt wirklich.

Wolfgang Haenlein, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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