Preisvergabe gesichert

Hahnenkampf um den „Pongauer Hahn“

Salzburg
24.07.2020 06:30
Totgesagte leben länger: Nachdem der St. Johanner Volksmusikpreis „Pongauer Hahn“ heuer vor den Aus stand, erscheint ein neuer Verein auf der Bildfläche und will ihn Fortführen. Darüber ist ein Streit entbrannt.

„Ich habe nie gesagt, dass der Hahn stirbt“, betont Bürgermeister Günther Mitterer. Nach dem Rücktritt des bisherigen Organisators Walter Hammerer verkündete er im Feburar, dass der überregionale Volksmusikpreis heuer nicht verliehen wird. Seither war die Stadt auf der Suche nach einem Nachfolger.

Nun tritt Ex-Landesrat Hans Mayr auf den Plan. Der Volkskulturbegeisterte gründete den Verein „Pongauer Hahn“, ließ den Markennamen schützen und arbeitet gemeinsam mit dem Moderator und Sänger Philipp Meikl an einer Weiterführung des Volksmusikpreises. „Wir sind in sehr guten Gesprächen mit der Stadtgemeinde und dem Kulturausschuss“, kommentierte Mayr nur knapp.

Für Stadtchef Mitterer hat das Ganze aber einen „fahlen Beigeschmack“: „Ich verstehe nicht, wie man auf die Idee kommt, sich die Namensrechte für einen Preis der Stadt zu sichern. Es ist vor Vereinsgründung auch niemand an mich herangetreten.“ Die Stadtgemeinde St. Johann fordert daher von Hans Mayr in einer Klagsdrohung 5000 Euro plus Anwaltskosten.

Mit einem dringlichen Antrag setzte sich FPÖ-Kultursprecher und Gemeindevertreter Alexander Rieder am Mittwoch für die Fortführung des Preises ein – der wurde aber abgelehnt. Kurz darauf wurde aber für Donnerstag ein Gespräch zwischen der Stadt und dem Verein angesetzt. „Offenbar haben wir doch hilfreich mit zur Konsensfindung beitragen können“, so Rieder.

Letztlich einigte man sich auf eine Verleihung im Mai 2021. Der Verein führt aus, die Stadt unterstützt.

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