1896 wurde die Strecke von Zwettl nach Schwarzenau von Eisenbahnminister Emil Ritter von Guttenberg feierlich eröffnet, 1986 dann der Personenverkehr teils eingestellt. Seit 2010 müssen Passagiere gänzlich auf Busse umsteigen. Doch die Gleise gibt es noch, weil hier nach wie vor Güterzüge fahren. „Darum wäre es ein Leichtes, sie auch wieder für den Personenverkehr zu reaktivieren“, meint Nationalrat Rudolf Silvan (SP). Er unterstützt die Pläne seiner Genossen aus der Region: „Das würde den Pendlern eine schnellere Verbindung zur Franz-Josefs-Bahn und damit nach Wien sowie Gmünd bieten.“ Zeitgleich soll ein Ausbau auch neue Jobs schaffen, heißt es.
Zustimmung kommt auch aus anderen politischen Lagern im hohen Norden. Die Grünen begrüßen Investitionen in den öffentlichen Verkehr. Vor hohen Kosten warnen indes die Freiheitlichen: „Die Verbindung wäre sehr wünschenswert. Man wird aber die ganze Infrastruktur rundherum wieder aufbauen müssen“, betont Nationalrat Alois Kainz. Da die ÖBB die Strecke wegen zu geringer Frequenz eingestellt hatten, ist die Kehrtwende der profitorientierten Staatsbahn also fraglich.
Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung
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