Heiße Testphase

Wirbel um Massentests in der Tourismusbranche

Politik
23.07.2020 06:00

Der Artikel der „Krone“ über das interessante Gebaren rund um die Testungen in der Tourismusindustrie sorgt für große Aufregung. Einerseits, da von den durch Ministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) angekündigten 65.000 Corona-Tests pro Woche in der Hochsaison (also jetzt) keine Rede sein kann (bislang sind es ca 10.000 Tests, und die einmalig). Andererseits ob des Engagements der exklusiven Beratungsfirma McKinsey, die gemeinsam mit der Wirtschaftskammer in die Evaluierung von Pilotphasen zu Testregionen involviert gewesen sein soll. Wie die „Krone“ aus gut informierten Kreisen erfuhr, sollen dabei enorme Summen geflossen sein (rund 200.000 Euro pro Woche).

Am Mittwoch meldete sich ein Sprecher der Tourismusministerin. Er sagt: „Von uns kam weder ein Auftrag an McKinsey, noch ist Geld von uns bezahlt worden.“ Etwaige Zusammenarbeiten mit McKinsey fänden mit Laboren statt, heißt es. Die Beratungsprofis übernehmen demnach die Koordination von aktuell 17 Einrichtungen. Dort können Tourismusmitarbeiter sich freiwillig melden, um getestet zu werden. Alles letztlich unter Obhut von Initiatorin und Ministerin Köstinger. Neben McKinsey soll auch ein namhafter PR-Berater involviert sein. Auch hier will das Ministerium nichts damit zu tun haben: „Fragen Sie bei der Wirtschaftskammer nach.“

Niemand will mit Beratungsfirma zu tun haben
Gesagt, getan. Doch auch die Wirtschaftskammer weist in einem knappen Statement Vorwürfe von sich, will auch mit McKinsey nichts zu tun haben. „McKinsey wurde von einem Labor-Konsortium beauftragt und nicht von der Wirtschaftskammer.“ Eine bemerkenswerte Geschichte. Fortsetzung folgt.

Erich Vogl, Kronen Zeitung

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