Nach Gemeinderatswahl

ÖVP „rettet“ Bürgermeistersessel in Altaussee

Steiermark
22.07.2020 16:22

Großes Aufatmen bei der ÖVP: Sie konnte den Bürgermeistersessel in Altaussee „retten“, Dienstagabend wurde eine Vereinbarung mit der SPÖ erzielt. Die neue Bürgerliste „Dialog lebenswertes Altaussee“ übernimmt die Oppositionsrolle.

Diese Wahlniederlage schmerzte der Volkspartei: In Altaussee gab es bei der Wahl am 28. Juni ein Minus von 32,6 Prozentpunkten und fünf Gemeinderatsmandate. Grund war die neu gegründete Liste „Dialog lebenswertes Altaussee“ (DLA), die sich - unterstützt von Prominenten wie Barbara Frischmuth - gegen touristische Großprojekte ausspricht und auf Anhieb 28,5 Prozent holte. 

Die Ausgangslage für die Verhandlungen lautete: sieben Mandate für die ÖVP, je vier für SPÖ und DLA. Es gab Spekulationen, dass die beiden anderen Fraktionen die ÖVP ausbremsen und ihr den Bürgermeistersessel wegschnappen werden. Seit Dienstagabend steht fest: Gerald Loitzl (ÖVP) bleibt Ortschef, er einigte sich mit der SPÖ, die fünf Jahre lang mit Stefan Pucher den Vizebürgermeister stellen wird. Die konstituierende Sitzung findet am 4. August statt.

Der „Dialog lebenswertes Altaussee“ reagierte mit einem bissigen Facebook-Posting:

Kritik der Grünen in Neumarkt
Bereits am Donnerstag ist die Sitzung in Neumarkt anberaumt. Hier haben sich ÖVP (Bürgermeister Josef Maier) und SPÖ schon länger geeinigt. Die Grünen sind - im Gegensatz zu den vergangenen fünf Jahren - nicht im Boot.

Sie wirft der ÖVP „Machtpolitik“ vor, weil die grüne Forderung nach einem Vorstandsmandat nicht erfüllt wurde.„Eine ernstgemeinte Koalition auf Augenhöhe ist nur mit einem Vorstandsmandat möglich, um auch eine echte Stimme und die volle Information in der Gemeindearbeit zu haben. Abspeisen mit einer Obmannschaft eines Ausschusses oder anderen Zuckerln ist eine Farce“, so die Grüne Gemeinderätin Elisabeth Edlinger-Pammer. Maier werde man dennoch zum Bürgermeister mitwählen, „weil wir zu unserem Wort vor der Wahl stehen.“

Letztes Tauziehen in Gratwein-Straßengel
In Gratwein-Straßengel zeichnet sich nach der Gemeinderatswahl eine Zusammenarbeit zwischen SPÖ und den Grünen ab, die Verhandlungen sind aber noch nicht abgeschlossen. „Wir haben keinen Zeitdruck“, sagt SPÖ-Bürgermeister Harald Mulle. Die konstituierende Sitzung findet am 30. Juli statt. Noch nicht ganz abgeschrieben ist die FPÖ, wo Wolfgang Lagger (Ex-Bürgermeister von Eisbach-Rein) zurückgetreten ist.

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