Zum 2. Mal lebenslang

Ein Doppelmörder und seine Faszination für Blut

Österreich
22.07.2020 06:00

18 Jahre Haft und lebenslang, in beiden Fällen wegen Mordes - das waren die Vorstrafen eines 36-jährigen Mannes vor einem Prozess um einen Mordversuch in der Haftanstalt Stein (NÖ). Jetzt kam ein zweites Mal lebenslang - nicht rechtskräftig - dazu. Der Gewalttäter wollte einen Mithäftling töten.

Der gebürtige Kärntner arbeitete als Elektriker und war als Mountainbiker im Leistungssport aktiv. Dann kamen Drogen in sein Leben, und alles wurde anders. 2011 ermordete Johannes O. seine Freundin, indem er sie von hinten mit einer Axt erschlug. 18 Jahre Haft lautete das Urteil.

Mithäftling mit Tischbein erschlagen
In der Strafanstalt Garsten (OÖ) hatte Johannes O. 2017 Streit mit einem Mithäftling. Ihn erschlug er mit einem Tischbein. In einem Verhörprotokoll ist der Satz zu lesen: „Wenn das Blut spritzt, dann werde ich richtig geil.“ Lebenslange Haft und wegen seiner Gefährlichkeit Einweisung in eine Anstalt war das nächste Urteil.

2019 wollte Johannes O. einen wegen Kindesmissbrauch verurteilten Mithäftling töten. Er versuchte, ihm mit einem selbst gebastelten Messer den Hals aufzuschlitzen: Dafür verkündete Richter Gerhard Wittmann wieder lebenslang.

Peter Grotter, Kronen Zeitung

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