Zugriff in Tirol

Drogen im Wert von 1 Million Euro in Lkw versteckt

Tirol
21.07.2020 08:56

Ein massiver Schlag gegen die grenzüberschreitende Suchtgiftszene gelang Drogenfahndern im Tiroler Unterland. In einem Lkw, der in einer Werkstatt im Bezirk Kufstein zur Reparatur stand, entdeckten Ermittler Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von rund einer Million Euro. Unabhängig von diesem Fall konnte die Tiroler Polizei auch eine Drogen-Bande im Bezirk Kitzbühel sprengen.

Das bulgarische Sattelzugfahrzeug mitsamt dem spanischen Anhänger hätte in der Lkw-Werkstatt im Bezirk Kufstein repariert werden sollen, nachdem die Polizei am 29. Juni im Zuge einer Kontrolle technische Mängel festgestellt hatte. Der Transporter, der abwechselnd von einem Serben (34) und einem Rumänen (48) gelenkt worden war, wurde in Spanien beladen - Ziel wäre Deutschland gewesen.

Insgesamt 100 Kilo Marihuana beschlagnahmt
In der Nacht zum 1. Juli versuchte schließlich einer der beiden Lenker aus dem versperrten Anhänger zwei Kartons abzuladen. „Das wurde jedoch von anwesenden Mitarbeitern bemerkt, worauf der Verdächtige die Kartons zurückließ und sofort  - gemeinsam mit einem Kollegen -  in einem Pkw die Flucht ergriff“, heißt es vonseiten der Polizei.

Als die Polizei dann den Lkw untersuchte, entdeckte sie zuerst 34 Pakete Marihuana mit einem Gewicht von je einem Kilogramm. Bei einer zweiten Nachschau wurden die Beamten erneut fündig: In der sogenannten Coil Mulde - einer zusätzlichen Ladefläche unter dem Holzboden des Anhängers - wurden weitere 62 Pakete mit demselben Gewicht ausfindig gemacht. Insgesamt wurden rund 100 Kilogramm Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von einer Million Euro beschlagnahmt.

Drei Festnahmen, ein Verdächtiger noch flüchtig
Die weiteren Ermittlungen führten zur Ausforschung von insgesamt vier Verdächtigen - neben den beiden Lkw-Lenkern handelt es sich dabei um einen aus Litauen stammenden Begleiter (33) und einen weiteren 32-jährigen Serben. „Letzterer und der rumänische Lkw-Lenker konnten einige Tage nach dem Suchtgiftfund noch in Österreich festgenommen werden. Sie wurden schließlich aber wieder enthaftet, da sie glaubhaft darlegen konnten, vom versteckten Suchtmittel nichts gewusst zu haben“, so die Ermittler.

Der aus Litauen stammende Begleiter des Lkw wurde aufgrund eines EU-Haftbefehls in der Ukraine festgenommen. Der serbische Lkw-Fahrer ist hingegen noch flüchtig. Eine Fahndung nach ihm läuft.

Weitere Drogenbande aufgeflogen
Auch im Bezirk Kitzbühel wurden diverse Suchtmittel mit einem Straßenverkaufswert von 135.000 Euro sichergestellt. Die Polizei ermittelte bereits seit 2019 gegen einen 42-Jährigen, der in Verdacht stand, „Kokain in sehr hoher Qualität“ in Umlauf zu bringen. Auch ein Deutscher (52) geriet ins Visier der Ermittler. Bei der Festnahme des 52-Jährigen am 19. Juni, der gerade aus den Niederlanden zurückgekehrt war, wurde ein Kilogramm Kokain im Wert von etwa 100.000 Euro entdeckt. 

Seine 41-jährige Lebensgefährtin wurde anschließend in der gemeinsamen Wohnung festgenommen. Dort wurden weitere Drogen, darunter Ecstasy-Tabletten, Heroin und Kokain mit einem Straßenverkaufswert von etwa 35.500 Euro und Bargeld in der Höhe von 33.000 Euro sichergestellt. Auch der 42-Jährige wurde festgenommen, er zeigte sich teilweise geständig. Über die beiden verdächtigen Männer wurde U-Haft verhängt. Die 41-Jährige wurde auf freiem Fuß angezeigt - sie bestritt jeden Tatzusammenhang.

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