Unmut in Öffis steigt

Wiener fordern mehr Strafen für „Masken-Sünder“

Wien
21.07.2020 06:00

In den Wiener Öffis ist der Mund-Nasen-Schutz schon länger Pflicht. Gestraft wird erst seit Anfang Juli. Die Wiener Bevölkerung tritt eindeutig für ein härteres Durchgreifen ein. Laut einer Umfrage des OGM-Instituts (Sample: 801) für die „Krone“ befürworten 83 Prozent die Verhängung von mehr Strafen - nur zehn Prozent sind dagegen.

Die Meldungen über neue Cluster mit Infizierten haben offenbar auch in der Wiener Bevölkerung Spuren hinterlassen. „Es gibt wenig Verständnis, dass jemand die Maskenpflicht in den Öffis nicht einhält“, meint OGM-Chef Wolfgang Bachmayer. Besonders groß ist die Zustimmung für vermehrte Strafen bei SPÖ- und ÖVP-Anhängern sowie Personen zwischen 30 und 50 Jahren - mit Zustimmungsraten von 89 bis 90 Prozent.

„Seltsame Meinungsallianz von liberalen und rechten Gruppen“
Etwas weniger ausgeprägt ist der Wunsch nach Strafen bei Sympathisanten von FPÖ, Team HC, den Grünen und den NEOS. Hier liegen die Werte zwischen 57 und 73 Prozent. „Es kommt hier zu einer seltsamen Meinungsallianz von liberalen und rechten Gruppen“, analysiert Bachmayer. „Bevormundung“ werde dort überdurchschnittlich stark abgelehnt.

Bei Verstößen gegen die Maskenpflicht sind bei den Wiener Linien bis zu 50 Euro und bei den ÖBB bis zu 40 Euro als Strafe fällig. Beim Salzburger Verkehrsverbund will man in einem nächsten Schritt die Kontrollen weiter verschärfen.

Den Wunsch, die Geldbußen nach oben zu schrauben, sieht der renommierte Meinungsforscher vorerst noch nicht. „Momentan geht es darum, dass die Regelung konsequenter umgesetzt und mehr kontrolliert wird“, meint Bachmayer.

Philipp Wagner, Kronen Zeitung/krone.at

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