Bauern „stille Helden“

Landwirte: Heimische Produkte sichern Versorgung

Steiermark
20.07.2020 15:10

Die steirische Landwirtschaftskammer will Bäuerinnen und Bauern als „stille Alltagshelden der sicheren Lebensmittelversorgung“ positionieren. Präsident Franz Titschenbacher zufolge sei nur mit von heimischen Landwirten erzeugten Lebensmitteln in Krisenzeiten eine sichere Versorgung möglich. Folgerichtig müsste auch eine Herkunftskennzeichnung endlich umgesetzt werden.

„Die Corona-Pandemie hat den großen Wert der heimischen Land- und Forstwirtschaft deutlich ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt: Unsere Bäuerinnen und Bauern gehören zur systemsichernden Berufsgruppe“, sagte Titschenbacher am Montag bei einer Präsentation am Grazer Kaiser-Josef-Markt, dem größten Bauernmarkt in Graz. In der Coronaviruskrise habe sich gezeigt, wie verwundbar und brüchig internationale Lieferketten seien. Eine sichere Versorgung sei nur mit heimischen Lebensmitteln und Rohstoffen möglich. Deshalb mache die Landwirtschaftskammer mit einer steiermarkweiten Info-Kampagne - etwa auf Bauernmärkten - auf die systemrelevante Arbeit der Landwirte aufmerksam. Die Selbstversorgung, vorrangig mit wichtigen Lebensmitteln und Rohstoffen, solle in der Bundesverfassung verankert werden.

Herkunftskennzeichnung gefordert
Vizepräsidentin Maria Pein forderte dabei am Montag, dass die „verbindliche, lückenlose Herkunftskennzeichnung auf den Tellern der Großküchen und bei verarbeiteten Lebensmitteln endlich umzusetzen ist. Sie ist der Schlüssel dafür, dass heimische Lebensmittel nicht durch Billigstimporte ausgetauscht werden." Es sei ein Gebot der Stunde, dass in öffentlichen Einrichtungen, wie Schulen, Spitälern, Pflegeheimen, Kindergärten oder beim Bundesheer endlich mehrheitlich heimische Lebensmittel verwendet werden.

Pein nannte als Beispiel für Wandel, den man so nicht möchte, das Kalbfleisch. Noch vor zehn Jahren stammte das in Österreich verzehrte Kalbfleisch zu zwei Drittel aus heimischer Haltung. Heute sei es gerade noch ein Drittel, in den 1990ern waren es sogar 90 Prozent.

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