Sorge um Chor

Altsängerknabe: „Es war eine wunderbare Zeit“

Wien
19.07.2020 06:00

Mit den Sängerknaben kämpft ein UNESCO-Weltkulturerbe ums Überleben - bis Jahresende fehlen zwei Millionen Euro. Altsängerknabe Herbert Kafka (83) erinnert sich an seine Zeit beim berühmtesten Chor der Welt zurück. Es wäre eine Schande, würde man die Insolvenz der „singenden Botschafter“ akzeptieren.

Er war begnadeter Klavierspieler und Sänger – im Alter von zehn Jahren erhielt der gebürtige Wiener Herbert Kafka dann den langersehnten Brief: Die Sängerknaben hatten ihn aufgenommen.

„Es war eine wunderbare Zeit“, sinniert Kafka über eine Tournee im Jahr 1947, die ihn in Matrosenuniform in 60 Konzerten durch Belgien und die Niederlande führte. Unter Entbehrungen und Anstrengungen halfen die Burschen damals mit, das ramponierte Image Österreichs nach dem Weltkrieg zu verbessern.

Die Sängerknaben seien weit mehr als nur ein Chor, so Kafka gegenüber der „Krone“. Es tue weh, dass der Staat in der misslichen Lage bisher nicht aushelfe und das Aushängeschild als Bittsteller fungiere. Für Kafka war nach kurzer Zeit Schluss – er hatte seine Gesangsstimme verloren.

Für die aktuelle Generation wünscht er sich nur: Die Stimme der Nation dürfe nicht verstummen, der Chor müsse gerettet werden. Und er ist sicher: Auch Altsängerknaben würden liebend gerne helfen, wo sie nur können.

Helfen Sie mit, dass dieses einzigartige Kulturgut Österreichs nicht untergeht!
Spendenkonto: Wiener Sängerknaben, IBAN: AT611500000501663322, BIC: OBKLAT2LXXX

Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung

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