Diensthunde des Bundesheeres sollen künftig das Coronavirus bei erkrankten Menschen erschnüffeln. „Ziel ist es, künftig bei Menschen mit einer Corona-Erkrankung diese Krankheit aufzuspüren, selbst wenn die Betroffenen keine Symptome zeigen“, so bringen die Militärs das seit Juni geheim laufende Projekt auf den Punkt.
„Dass unsere Diensthunde Spreng- oder Kampfstoffe aufspüren können, ist nichts Neues. Nun befinden wir uns in einer Testphase, die zeigen soll, wie genau unsere Kameraden auf vier Pfoten auch die Corona-Krankheit erschnüffeln können“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Ob diese Methode erfolgreich ist, wird die Testphase zeigen. Ich freue mich, dass sich unser Bundesheer auch bei innovativen Projekten engagiert.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner
Konkret werden die Hunde trainiert, um Duftröhrchen, in denen Geruchsmoleküle von Coronaviren enthalten sind, zu riechen. Bis Ende Juli sollen die Versuche abgeschlossen sein - derzeit trainiert man mit einem belgischen Schäferhund. Nach einer Evaluierungsphase werden weitere Schritte geprüft.
In Finnland bereits bewährt
Bei Studien in Finnland haben sich Vierbeiner bereits als „lebende Testgeräte“ bewährt. Auch Krankheiten wie Krebs können sie erschnüffeln. Deshalb hofft man beim Bundesheer auf eine positive Erprobung. Derzeit gibt es 166 Militärhunde. Wie viele davon und vor allem welche Rassen sich eignen, muss noch geprüft werden.
Christoph Matzl, Kronen Zeitung
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