Wichtige Investition:

Alarmanlagen und Kameras: Frauenhaus ist sicherer

Niederösterreich
19.07.2020 10:10

Mehrmals im Jahr sind die Bewohner und Mitarbeiter des St. Pöltner Frauenhauses mit gefährlichen Situationen konfrontiert. Nun wurde kräftig investiert: Eine neue Alarmanlage, bessere Kameras und optimierte Schließsysteme sollen die Sicherheit deutlich erhöhen.

„In erster Linie geht es uns darum, Personen den Zutritt zu unserem Areal zu verwehren“, erklärt Olinda Albertoni, Leiterin des St. Pöltner Frauenhauses. Und nachdem in der Vergangenheit immer wieder einmal die Polizei zur Einrichtung ausrücken musste, wurde nun mit Hilfe des Landes kräftig in die Sicherheit investiert. Neue Außenkameras wurden angebracht, eine verbesserte Alarmanlage in Betrieb genommen, ein optimierter Sichtschutz montiert und der Eingangsbereich besser geschützt. „Durch die rasche und bessere Erkennung ist es möglich, unmittelbar die Hilfe der Polizei zu erhalten und diese schon im Vorfeld mit wichtigen Informationen auszustatten“, so Albertoni. Das neue Schließsystem verhelfe außerdem zu einem rascheren Handeln bei unmittelbaren Gefahren. Das machte sich bereits während des Lockdown einmal bezahlt, schildert Albertoni.

Seit dem massiven Anstieg der Frauenmorde im vergangenen Jahr liegt die Auslastung des Frauenhauses fast durchgehend bei 100 Prozent, der Bedarf konnte mit den landesweit weiteren fünf Frauenhäusern gedeckt werden. Lediglich während des Lockdown ist die Auslastung - entgegen der Erwartung - minimal gesunken. „Der vermutet erhöhte Bedarf blieb aus. Möglicherweise gab es in dieser Zeit eine geringere Bereitschaft, Gewaltvorfälle zu melden. Finanzielle Sorgen, Angst um den Arbeitsplatz, Sorgen um das Wohlergehen der Kinder halten Frauen verstärkt in Gewaltbeziehungen“, weiß Albertoni. Derzeit leben 18 Frauen und ihre Kinder im Frauenhaus in St. Pölten.

Kronen Zeitung

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