Salzburg interveniert

Zweifel an dem Sinn des Landeverbots

Salzburg
18.07.2020 08:00
Während für Flieger aus Covid-Risikoländern in Österreich ein Landeverbot herrscht, ist die Einreise am Boden weiter möglich. Der Sinn der Verordnung wird in Salzburg angezweifelt.

Insgesamt zehn Bundesheersoldaten sind seit Freitag im Assistenzeinsatz am Salzburger Flughafen und unterstützen die Gesundheitsbehörde bei ihren Kontrollen. Sie überwachen die Einhaltung der Bundesverordnung, prüfen die Gesundheitszeugnisse der Passagiere und schicken sie gegebenenfalls in Quarantäne.

Am Freitag gab es bei insgesamt fünf Ankünften allerdings recht wenig zu tun. Denn seit Donnerstag gilt für Flugzeuge aus mittlerweile 18 Ländern ein Landeverbot. Die Bundesverordnung betrifft Länder mit erhöhtem Covid-19-Risiko. Der Salzburger Flughafen ist davon schwer getroffen, so müssen etwa die neuen Wizz Air Verbindungen ruhen. Wenig Verständnis hat man beim Airport dafür, dass es diese Einschränkungen nicht international einheitlich geregelt sind. „Fünf Kilometer von der Stadtgrenze entfernt, ist in Deutschland die Welt eine andere. Maschinen, die bei uns nicht landen dürfen, weichen nach München aus und die Passagiere kommen dann mit dem Auto nach Salzburg“, sagt Flughafensprecher Alexander Klaus.

Auch Landeshauptmann-Stellvertreter und Aufsichtsratsvorsitzender des Flughafens, Christian Stöckl (ÖVP), zweifelt an der Bundesverordnung: „Man kann die Sinnhaftigkeit hinterfragen, weil die Passagiere ausweichen und wir jetzt ja genug Kapazitäten für Gesundheits-Checks am Airport haben.“ Stöckl will sich daher bei Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) für ein vorzeitiges Ende der Verordnung einsetzen, die regulär bis 31. Juli gilt. „Das wäre sehr zu begrüßen“, freut sich Flughafensprecher Klaus. Es sei der Appell der gesamten Reiseindustrie, zumindest einheitliche Regelung zu finden.

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