Frau starb nach OP

Kinderwunschklinik: Arzt gibt schweren Fehler zu

Niederösterreich
17.07.2020 06:30

Nach dem Todesdrama in einer Kinderwunsch-Klinik in Baden in Niederösterreich hat der 60-jährige Anästhesist gestanden, die bereits angestochene Injektionsflasche des Narkosemittels im Privatkühlschrank gelagert zu haben. Ein dadurch entstandender Keim führte bei einer Patientin schließlich zum Tod.

Die Ursache für den tragischen Tod einer Frau, die sich Anfang Juni für einen Routineeingriff in das Wunschbaby-Institut Baden begab, scheint nun geklärt zu sein: Das eingesetzte Narkosemittel Propofol wurde vor dem Eingriff unsachgemäß gelagert. Statt unter sterilen Bedingungen wurde die Arznei im privaten Kühlschrank des Anästhesisten aufbewahrt, wie der Mediziner bei seiner Einvernahme gestand.

Zwei Frauen überlebten knapp
Das bereits angestochene Injektionsfläschchen dürfte unter diesen Bedingungen der Nährboden für Keime geworden sein, schreibt der „Kurier“. Mia P. (32) verstarb, wie berichtet, aufgrund eines Keimes. Zwei weitere Frauen haben den Eingriff knapp überlebt.

Der beteiligte Anästhesist bedauere das Ableben der Patientin zutiefst, so Rechtsanwalt Gerhard Huber über seinen Mandanten. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ermittelt in der Causa wegen grob fahrlässiger Tötung sowie grob fahrlässiger schwerer Körperverletzung.

Kronen Zeitung, krone.at

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Niederösterreich



Kostenlose Spiele