Frenkie Schinkels gibt sich in dieser Podcast-Folge (zu hören im Video oben) gewohnt unverblümt. Er spricht über seine bewegte Karriere ebenso wie über private Schicksalsschläge - und darüber, wo die Millionen von Jörg Haider herkamen. Schinkels, einst unter Präsident Haider Kärnten-Trainer, sagt heute: „Ich wusste nicht, wo das Geld herkam, hab das auch nicht hinterfragt. Haider war eine Persönlichkeit, dem gehörte das halbe Bärental, da fragst du nicht, wo das Geld herkam.“
Der junge Frenkie Schinkels, psychisch gezeichnet von der frisch fixierten Scheidung der Eltern und der Eileiterschwangerschaft seiner Ehefrau, verliert die Nerven. Im Dress von Excelsior Rotterdam geht er auf den Schiri los, tritt gegen sein Schienbein und erhält eine Acht-Monate-Sperre. Wir schreiben das Jahr 1985 - und es ist nur eine von vielen emotionalen Anekdoten von Frenkie Schinkels, der Hauptdarsteller dieser Folge unsere Fußball-Podcasts ist (zu hören in voller Länge oben).
„Der Kasfresser verhungert“
Schinkels pur. Sehr ehrlich und aufrichtig plaudert der ehemalige Austria-Meistermacher im Podcast mit krone.at-Sportchef Michael Fally (zu hören oben) über den Beginn seiner Karriere in Holland, über psychische Probleme gleich zu Beginn seiner Karriere: „Ich habe in drei Wochen 14 Kilo abgenommen. Die Leute auf der Straße haben mir Brot nachgeworfen, weil sie dachten, der Kasfresser verhungert uns.“
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„Kleiner Trottel mit großem Mundwerk“
Mit dem Schiri-Eklat war Schinkels‘ Karriere in den Niederlanden ad acta gelegt. „Die Leute haben gesagt: ‘Was will der kleine Trottel mit dem zu großen Mundwerk?‘“ Es verschlug ihn nach Österreich. Bei Swarovski Tirol im Gespräch, erhält dann aber doch Hansi Müller den Zuschlag. Schinkels heuerte beim SAK an und dann beim Sportclub. Dort bekam er es unter anderem mit Spielertrainer Hans Krankl zu tun. „Wenn wir 2:3 verloren haben und der Hans hat zwei Tore gemacht, dann hat er im Bus gefeiert. Haben wir 1:0 gewonnen und der Hans hat das Tor nicht erzielt, war er down“, erinnert sich Schinkels an Mitspieler Krankl.
Auch Österreichs Jahrhundertfußballer genoss Schinkels noch als Mitspieler. In den späten 80ern geigte er bei der Austria. Und er hatte neben Herbert Prohaska keinen leichten Stand. Dafür machte er mit Andy Ogris und Co. gerne die Nächte der Stadt unsicher. „Es stimmt schon, dass wir oft ausgegangen sind. Aber im Unterschied zu mir war der Andy eine Maschine und hat auch nach einer durchzechten Nacht trainiert wie ein Viech.“
„Haider informierte sich mehr als Stronach“
Viele, viele weiter unterhaltsame und auch emotionale Anekdoten - von Rotwein in Trinkflaschen über private Schicksalsschläge und Verhandlungen mit Frank Stronach bis hin zu Prämien von Jörg Haider - kredenzt Schinkels in dieser Podcast-Folge (zu hören in voller Länge). Stronach und Haider vergleicht er wie folgt: „Haider hatte letztliche mehr Ahnung vom Fußball, weil er sich mehr informiert und zuhörte. Stronach glaubte schon alles zu wissen.“
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