„Erniedrigung“
Dänischer Hersteller benennt „Eskimo“-Eis um
Der dänische Speiseeis-Hersteller Hansens Is nennt sein Eis am Stil ab sofort nicht mehr „Eskimo“. Diese Entscheidung sei Ergebnis einer reiflichen Überlegung und des Dialogs, schrieb das Unternehmen auf Facebook. Der Begriff „Eskimo“ erinnere die Inuit und andere arktische Völker an „eine Geschichte der Erniedrigung und der Ungleichbehandlung“.
Wie der deutsche „Stern“ schrieb, sei die Entscheidung nach einer immer lauter werdenden öffentlichen Debatte über die Ungleichbehandlung der rund 140.000 Ureinwohner der Arktis gefallen. Diese lehnen den Begriff „Eskimo“ bereits seit den 1970er Jahren ab.
„Änderung selbstverständliche Form des Respekts“
Die grönländische Politikerin Aaja Chemnitz Larsen begrüßte die Entscheidung. „Eskimo empfinden viele Grönländer als abwertend. Die Änderung des Namens ist eine selbstverständliche Form des Respekts uns gegenüber“, sagte sie der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau. Grönland gehört seit der kolonialen Inbesitznahme im 18. Jahrhundert zu Dänemark und hat einen Autonomiestatus. Seine 55.000 Einwohner gehören überwiegend den Inuit an.
Der dänische Eishersteller Premier Is kündigte dagegen an, den Namen „Kaempe Eskimo“ (Riesen-Eskimo) für sein Schokoladeneis beizubehalten.
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