Tiroler freigesprochen

Altbauer wollte Häschen schützen und erschoss Hund

Tirol
16.07.2020 11:40

Weil ein Terrier-Mischling in einem Gehege offenbar seine fünf Kaninchen jagte, griff ein Tiroler (65) im April kurzerhand zum Luftdruckgewehr. „Ich wollte ihn verscheuchen“, erklärte der Altbauer. Doch der Schuss war ein Volltreffer, der Hund starb. Wegen Tierquälerei saß der Schütze nun in Innsbruck auf der Anklagebank.

„Ich wollte ihn nicht einmal verletzen“, erklärte der Angeklagte aus dem Oberland. Wie die knapp sechs Kilogramm schwere Hündin überhaupt in das Gehege kommen konnte, könne er sich nicht erklären, so der 65-Jährige. „Ich habe dann laut geschrien, doch das Tier jagte nur den Hasen nach“, hatte der Tiroler Angst um seine Häschen.

Eine andere Möglichkeit als das Luftdruckgewehr zu holen habe er nicht gesehen. „Im Tierschutzgesetz steht, dass man Haus- und Nutztiere vor Raubtieren schützen muss“, so der Altbauer. „Das habe ich getan. Kaninchen haben ja auch ein Recht zu leben!“

Richterin sah keine Mutwilligkeit
Aufgrund von Bäumen und Sträuchern will er nicht gesehen haben, wo er hingeschossen hat. „Dass ich den Hund getroffen habe, war unglücklich.“ Dass er auch die Kaninchen treffen hätte können, kam ihm nicht in den Sinn. Die Richterin sah keine Mutwilligkeit. Freispruch! Zivilrechtlich ist der Fall aber noch nicht abgeschlossen.

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