Nach Kurzarbeit

Zehntausende Jobs in OÖ wackeln mit Verzögerung

Oberösterreich
15.07.2020 08:00
Die gute Nachricht zuerst: Die Zahl der Corona-Fälle in Oberösterreich stabilisiert sich den dritten Tag in Folge. Ob sich auch der Arbeitsmarkt beruhigt, ist unklar, denn es ist unberechenbar, wie viele Arbeitnehmer nach dem Ende der Kurzarbeit mit Verzögerung arbeitslos werden. Denn sie haben nur einen Monat Jobgarantie.

290.000 Oberösterreicher waren zum Höchststand beim AMS zur Kurzarbeit gemeldet. Davon sind 195.000 wieder in ein normales Arbeitsverhältnis gewechselt. Ob alle wieder auf Dauer eingesetzt werden ist unsicher, denn nach Auslauf des ersten Kurzarbeits-Modells am 30. Juni folgt eine einmonatige Behaltefrist. „Wie viele Arbeitnehmer nach Ablauf der ersten Frist gekündigt werden, kann man nicht vorhersehen“, sagt AMS-Landesgeschäftsführer Gerhard Straßer.

Neben der Kurzarbeit wählten Firmen im Lockdown den Weg, Arbeitnehmer mit der Zusage auf Wiedereinstellung zu kündigen – derzeit sind 4154 Oberösterreicher in der Warteschleife. „Diese Zahl sollte sinken, nur können manche Betriebe ihre Arbeitnehmer vielleicht doch nicht wieder einstellen, weil sie die Situation selbst falsch eingeschätzt haben“, so Straßer.

Viele Arbeitnehmer waren sich unsicher, was sie tun sollen. 4539 Oberösterreicher fragten bei der Arbeiterkammer-OÖ-Corona-Hotline um Rat, bei der normalen AK-Nummer wurden bis zu 5000 Anrufe pro Tag registriert. „Die Einführung des Kurzarbeitsmodells war wichtig. Es war aber schwierig, die Menschen immer richtig zu beraten, da sich teils stündlich etwas geändert hat“, sagt AKOÖ Präsident Johann Kalliauer.

Mehr Fälle in Heimen
Während sich die Zahl der Corona-Fälle stabilisiert – siehe Grafik – steigt sie in den Alten- und Pflegeheimen wieder leicht an. Derzeit sind fünf Mitarbeiter und vier Bewohner von fünf Heimen positiv getestet.

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