Murmeltier verzehrt

Bursch (15) in Mongolei an Beulenpest gestorben

Ausland
14.07.2020 17:10

In einer abgelegenen Region der Mongolei ist ein 15-jähriger Bursche an der Beulenpest gestorben. Der Jugendliche aus der südwestlichen Provinz Gobi-Altai, an der Grenze zu China, hatte sich die Krankheit zugezogen, nachdem er ein Murmeltier gejagt und gegessen hatte. Die Tiere gelten als Überträger der Krankheit.

„Wir haben die ersten 15 Menschen, die in Kontakt mit dem Verstorbenen gekommen sind, unter Quarantäne gestellt“, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in der Hauptstadt Ulan Bator. Sie seien vorsorglich mit Antibiotika behandelt worden. Für fünf Bezirke der Provinz Gobi-Altai sei wegen des Pestfalles eine sechstägige Quarantäne angeordnet worden.

Krankheit ist mit Antibiotika heilbar
Die Pest ist eine bakterielle Infektion. Infizierte Nager, insbesondere Ratten, können den Erreger, Yersinia pestis genannt, auf Menschen übertragen. In der Mongolei gibt es im Schnitt einen Pesttoten pro Jahr, weil viele Menschen dort trotz Regierungskampagnen weiterhin Murmeltiere jagen und verzehren. Wenn die Erkrankung rechtzeitig mit Antibiotika behandelt wird, sind die Chancen auf Heilung sehr hoch. Ohne Behandlung sterben drei bis sechs von zehn Erkrankten an den Folgen der Infektion.

Bereits Anfang Juli waren zwei Pest-Infektionen in der mongolischen Provinz Khovd aufgetreten. In der Folge wurden mehr als 140 Menschen auf den Erreger getestet, es wurde aber keine weitere Infektion festgestellt.

Jagd und Verzehr von Murmeltieren verboten
In der nordchinesischen Provinz Innere Mongolei wurde Anfang Juli eine Pest-Infektion bei einem Hirten diagnostiziert. Die Behörden sprachen daher bis Jahresende ein Verbot aus, Tiere wie Murmeltiere, die den Pest-Erreger übertragen können, zu jagen und zu verzehren.

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