Schärfere Maßnahmen:

Burgenland startet mit eigenen Corona-Richtlinien

Burgenland
13.07.2020 18:37

Weil das Ampelsystem des Bundes zu lange auf sich warten lässt, startet das Burgenland jetzt eigene Vorgaben für Spitäler, Pflegeheime und Schulen. Künftig ist einheitlich geregelt, was in welcher Situation zu tun ist. Zudem werden eigene Testlabors aufgebaut, um bei Verdachtsfällen schneller ein Ergebnis zu erhalten.

Zurzeit müssen Proben nach Graz und Wien geschickt werden. Die Auswertung kann dauern. Nach zwei Corona-Fällen in Pflegeheimen - die „Krone“ berichtete - wartet man etwa immer noch auf die Ergebnisse. In Zukunft sollen die heimischen Spitäler auswerten, um möglichst rasch Gewissheit zu haben. Gleichzeitig soll das Personal in den Krankenhäusern alle zwei Monate getestet werden. Außerdem müssen sich Patienten, die in Altenwohnheime oder in die Hauskrankenpflege entlassen werden, vorher einem Test unterziehen. Im Spital müssen Besucher künftig FFP2-Masken tragen.

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Der Bund kündigt immer wieder Maßnahmen an, lässt aber klare Vorgaben bisher vermissen. Ich kenne bis jetzt nur die Farben des Ampelsystems. Aber Inhalte gab es noch keine dazu. Was passiert, wenn die Ampel auf Rot steht?

Landeschef Hans Peter Doskozil

Pflegeeinrichtungen: Einheitliches Vier-Stufen-System
Für die Pflegeeinrichtungen wird ab August ein einheitliches Vier-Stufen-System gelten, das vorgibt, wie im Ernstfall vorzugehen ist. Noch vor Ende der Sommerferien sollen auch für Schulen und Kindergärten Richtlinien kommen, was bei Verdachtsfällen oder einer Infektion zu tun ist. Bisher gab es das in dieser Form nicht, der Bund spricht zumeist Empfehlungen aus.

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Die Pflegeheim-Betreiber sind aufgrund der mangelnden Vorgaben verunsichert. Wir haben nun eine gute Lösung gefunden, die Schutz für diesen sensiblen Bereich bietet. Die Betreiber brauchen konkrete Vorgaben.

Soziallandesrat Christian Illedits

Die Maßnahmen sind das Ergebnis eines Runden Tisches, den Landeshauptmann Hans Peter Doskozil einberufen hat, nachdem es zu den Corona-Fällen in den beiden Heimen gekommen war. Das Land sah sich gezwungen zu handeln, weil das Ampelsystem des Bundes noch auf sich warten lasse: „Solche Vorgaben, wie man mit bestimmten Situationen umgeht, hätte ich mir auch vom Bund erwartet“, kritisiert der Landeshauptmann.

Christoph Miehl, Kronen Zeitung

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