Nach Spielberg-Sieg:

Jetzt jagt Hamilton in Ungarn den Schumi-Rekord

Formel 1
13.07.2020 11:44

Spielberg hat mit dem erstmaligen WM-Auftakt in Österreich Geschichte geschrieben und Lust auf mehr gemacht. „Es war ein wunderbarer Platz, um die WM zu beginnen“, war auch Formel-1-Sportchef Ross Brawn vom rot-weiß-roten WM-Doppel angetan. Lewis Hamilton kann eine Woche nach seinem Sieg-Comeback in Österreich mit dem 8. Triumph in Ungarn selbst Geschichte schreiben - und den Rekord von Michael Schumacher knacken. 

Jeweils sieben Siege hat der Engländer bisher in Kanada und Ungarn eingefahren. Acht Grand-Prix-Siege auf einer Strecke hat bisher nur Michael Schumacher in Frankreich geschafft. „Es ist überwältigend, wie viele Siege, Titel und Poles Michael hat. Sie erinnern mich immer an seine Größe und seine unglaublichen Erfolge“, sagte Hamilton vor der Weiterreise von der Steiermark nach Ungarn.

Selbstvertrauen getankt
Diese nahm das ganze Mercedes-Team wegen der strengen Hygiene-Verordnungen im Nachbarland zum spätmöglichen Zeitpunkt in Angriff. „Niemand will von Montag bis Donnerstag im Hotelzimmer festsitzen“, erklärte Teamchef Toto Wolff, warum sein in Spielberg doppelt erfolgreiches Team zunächst in Österreich blieb.

Mit dem Sieg in Spielberg und damit auf einer Strecke, die Hamilton im Gegensatz zum Teamkollegen Valtteri Bottas nicht sonderlich liegt, tankte der sechsfache Weltmeister jedenfalls mächtig Selbstvertrauen. „Österreich ist eine meiner schwächeren Strecken, Montreal und Budapest sind hingegen meine besten“, stellte Hamilton fest. Genau deshalb kam der Start-Ziel-Sieg auf dem Red Bull Ring samt Quali-Fabelrunde gerade richtig. „In jedem Sport brauchst du Selbstvertrauen. Und Ungarn habe ich immer geliebt“, gab sich der 35-Jährige für Budapest zuversichtlich.

Red Bull hofft auf Hungaroring
Der Hungaroring ist mit seinen eher langsamen Kurven aber ein Kurs, der auch Red Bull liegt. „Stimmt. Sie sind dort immer gut“, ist Hamilton klar, dass Max Verstappen und Alex Albon unabhängig vom Wegbrechen der Ferraris auch in Ungarn die ersten Herauforderer sein werden. „Es wird ein ganz enger Kampf mit ihnen“, ist Hamilton überzeugt. Auch, weil es am Rennsonntag in der ungarischen Tiefebene um die 30 Grad haben soll. „Die Hitze ist und bleibt unsere Achillesferse“, so Wolff.

Verstappen wiederum ist nach dem halbherzigen Start in Spielberg klar, dass er als WM-Sechster und schon 28 Punkten Rückstand auf WM-Leader Valtteri Bottas im Kampf um den Titel des jüngsten Weltmeisters der Geschichte deutlich zulegen muss. „Wenn du um die WM kämpfen willst, musst du Rennen gewinnen. Wir müssen die Lücke zu Mercedes schließen“, machte der 22-jährige Druck auf sein Team. „Wir brauchen mehr Power auf den Geraden und auch mehr Grip“, lieferte er die To-do-Liste gleich mit.

Auf dem Weg nach Ungarn hatte die Formel 1 zwei perfekt organisierte „Geisterrennen“ in Österreich im Rückspiegel. Sensationelle TV-Quoten entschädigten dort für das Fehlen der Fans an der Strecke, an der man mit starkem Sicherheitskonzept beeindruckt sowie einem virtuellen Green Carpet, einer interaktiven Fan-Tribüne und ferngesteuerten Butlerwägen bei der Siegehrung für Staunen gesorgt hatte. „Es war zudem der sicherste Platz für den WM-Start“, machte Brawn klar, dass die Latte für die kommenden Rennen hoch liegt.

Mitleid mit Ferrari
Unterirdisch läuft es hingegen bei Ferrari. Der „Doppel-Selbstmord“ in Kurve drei der ersten Spielberg-Runde kann nicht ohne Folgen bleiben. Nicht nur Wolff hat mittlerweile fast schon Mitleid mit dem Traditionsteam aus Italien. „Sie sind derzeit wirklich schwer geprügelt.“ Auch die Presse ist gnadenlos bei ihrer Kritik. Abschreiben werde er Ferrari aber nie, so Wolff. „Wir wünschen uns alle ein starkes Ferrari. Wir brauchen sie vorne im Kampf mit allen anderen. So etwas wie in Österreich ist nicht gut für die Formel 1.“

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(Bild: KMM)



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